Appell

Digitaltag-Initiative stellt Leitlinien für digitale Teilhabe vor

Die Gesellschaft einen, Kompetenzen in den Fokus rücken, Engagement stärken und die Digitalisierung überall erlebbar machen: In einem gemeinsamen Appell definiert die Initiative „Digital für alle“ Leitlinien zur Förderung digitaler Teilhabe für alle Menschen in Deutschland. Die gemeinsame Erklärung von 27 Organisationen aus der gesamten Gesellschaft ist inhaltliche Grundlage des Digitaltags am 18. Juni 2021.

02.03.2021

Zweiter bundesweiter Digitaltag

Der bundesweite Aktionstag für digitale Teilhabe am 18. Juni 2021 findet in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal statt. „Der Digitaltag richtet sich mit einer Vielzahl an Veranstaltungen und Aktivitäten an alle Menschen in Deutschland und es steht allen Interessierten offen, sich mit eigenen Formaten einzubringen. Der bundesweite Aktionstag ist eine Plattform für alle, die sich den Zielen von mehr Partizipation, Engagement und Kompetenzen in der digitalen Welt verschrieben haben.“

Gemeinsamer Appell der 27 Organisationen

Der Appell „Digitale Teilhabe jetzt umfassend ermöglichen!“ der Initiative „Digital für alle“ steht in ausführlicher Version unter www.digitaltag.eu/appell zum Abruf bereit. Er gründet sich auf vier zentrale Punkte:

  1. Digitale Spaltung überwinden: Obwohl ein Großteil der Menschen in Deutschland zu den Onlinern gehört, stehen Millionen im digitalen Abseits – aus den unterschiedlichsten Gründen. Ziel sollte es sein, allen Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildung, Herkunft, Wohnort oder etwaiger Behinderung Zugang zu digitalen Technologien und ihren Chancen zu ermöglichen. Digitale Teilhabe muss auch als Begriff gestärkt werden. Bei der Auslegung der Grundrechte sollte digitale Teilhabe Berücksichtigung finden. Das im Grundgesetz verankerte Ziel der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse hat auch im digitalen Raum seine Gültigkeit.
     
  2. Digitale Kompetenzen in den Fokus rücken: Alle Menschen müssen in die Lage versetzt werden, sich souverän und sicher, selbstbewusst und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen. Voraussetzung dafür sind sowohl technische als auch soziale Medien- und Informationskompetenzen. Diese müssen in der gesamten Bildungskette und auch darüber hinaus gefördert werden, etwa um Falschmeldungen oder manipulierten Informationen keine Chance zu geben, eine respektvolle digitale Debattenkultur zu etablieren und für die digitale Arbeitswelt gerüstet zu sein.
     
  3. Digitales Engagement stärken: Ehrenamtliche Initiativen sind eine wichtige Stütze bei der Förderung digitaler Teilhabe. Digitales Engagement ist dabei nicht mehr wegzudenken – von digital organisierter Nachbarschaftshilfe für ältere Menschen bis hin zu digital durchgeführten Vereinsangeboten für Kinder. Zum einen können digitale Technologien Formen des freiwilligen Engagements wie die klassische Vereinsarbeit erleichtern. Zum anderen ermöglichen digitale Technologien, Zeiten und Einsatzorte des Engagements flexibler zu bestimmen sowie neue Formen und Inhalte ehrenamtlicher Unterstützung zu schaffen, etwa wenn Digitalisierung selbst zum Gegenstand des Engagements wird. Diese Vielfalt des digitalen Engagements hat mehr Sichtbarkeit und Anerkennung verdient und sollte politisch stärker gewürdigt sowie ideell, finanziell und strukturell gefördert werden. Des Weiteren müssen Rahmenbedingungen geschaffen und bürokratische Hürden abgebaut werden, um digitalem Engagement einen fruchtbaren Boden zu bereiten.
     
  4. Digitalisierung überall erlebbar machen: Um den Menschen in Deutschland digitale Technologien näherzubringen, digitale Kompetenzen zu fördern und die digitale Debattenkultur zu stärken, hat die Initiative „Digital für alle“ den Digitaltag ins Leben gerufen. Der jährlich stattfindende bundesweite Aktionstag richtet sich mit einer Vielzahl unterschiedlichster Formate an ein breites Publikum. Bei der Organisation der Veranstaltungen und Aktivitäten können sich alle Interessierten einbringen – ob Privatperson, Verein, Betrieb, Unternehmen oder öffentliche Einrichtung.

Digitaltag soll digitale Teilhabe nachhaltig fördern

Der Digitaltag fand erstmals 2020 statt, hat mit mehr als 1.400 Aktionen Menschen in ganz Deutschland erreicht und wurde unter anderen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unterstützt. Ziel ist die Förderung digitaler Teilhabe. Anlässlich des bundesweiten Aktionstags wird der „Preis für digitales Miteinander“ vergeben. Informationen und Hintergründe zur Initiative „Digital für alle“ sowie zum Digitaltag, den Aktionen und Beteiligungsmöglichkeiten und zum Preis gibt es unter: www.digitaltag.eu

Partner der Initiative „Digital für alle“

AWO Bundesverband | Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) | Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) | Bitkom | Bundeselternrat | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) | Deutscher Bibliotheksverband (dbv) | Deutscher Bundesjugendring | Deutscher Caritasverband | Deutscher Kulturrat | Deutscher LandFrauenverband | Deutscher Landkreistag | Deutscher Naturschutzring | Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) | Deutscher Städtetag | Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) | Deutscher Volkshochschul-Verband (DVV) | Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung | Hartmannbund – Verband der Ärzte Deutschlands | Hochschulrektorenkonferenz (HRK) | Verband der TÜV (VdTÜV) | Verband kommunaler Unternehmen (VKU) | Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) | Vereinte Dienstleistungsgesellschaft (ver.di) | Wissenschaft im Dialog | Zentralverband des deutschen Handwerks (ZdH) | Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST)

Quelle: DFA Digital für alle GmbH vom 19.02.2021

Redaktion: Kerstin Boller

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