Digitalisierung und Medien

Dialogforum Leben und Arbeiten 4.0 in Bayern: „Digitalisierung im Kinderzimmer geht uns alle an“

Im Rahmen des Dialogforums am 8. Januar diskutierten Expert(inn)en und Entscheidungsträger/-innen über die Stärkung der Medienkompetenz in der frühkindlichen Bildung. Die Staatsregierung startet dazu 2018 einen wissenschaftlich begleiteten Modellversuch in bis zu 100 Kindertagesstätten. Zudem wird ein Lernort zum Thema für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe etabliert.

10.01.2018

Digitalisierung fängt schon bei den Kleinsten an. Wie die Medienkompetenz bereits in der frühkindlichen Bildung gestärkt werden kann, diskutierte am 08.01.2018 das von Bayerns Familienstaatssekretär Johannes Hintersberger gemeinsam mit Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer ins Leben gerufene Dialogforum ‚Leben und Arbeiten 4.0‘.

Hintersberger dazu: „Digitale Medien sind längst im Alltag der Kinder angekommen. Digitalisierung und Medienkompetenz sind deshalb keine Frage des ‚Ob‘, sondern des ‚Wie‘. Kinder müssen von klein auf einen verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit den Medien lernen. Das heißt: nicht stundenlang passiv vor dem Computer sitzen, sondern aktiv und kreativ mit den neuen Medien umgehen. So werden diese eine wertvolle Ergänzung und nicht ein Ersatz von Büchern, Brettspielen oder dem ausgelassenen Toben im Freien.“

Sicherer Medienumgang als vierte Grundkompetenz

„Der sichere Umgang mit Medien ist heute vierte Grundkompetenz neben Lesen, Schreiben und Rechnen. Das betrifft in Zeiten des Internets sowohl den qualifizierten Umgang mit Techniken als auch mit Inhalten. Daher ist der Bereich Medienkompetenz ein Schwerpunkt der bayerischen Medienpolitik. Im Rahmen der Initiative der Staatsregierung für mehr Medienkompetenz fördern wir etwa das Projekt ‚Medienführerschein‘ der Stiftung Medienpädagogik Bayern. Hier werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im verantwortungsbewussten Umgang mit Medien geschult. Um auch die Eltern einzubinden, fördern wir ein zweites Stiftungsprojekt: das ‚Medienpädagogische Referentennetzwerk‘, das Informationsveranstaltungen für Eltern durchführt. Dieses Engagement werden wir auch künftig fortführen“, so Pschierer.

Chancen und Risiken der Digitalisierung im frühkindlichen Bereich

Mit Vertretern von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, der Sozialversicherung, der Wissenschaft und der Kirchen beleuchten die beiden Staatssekretäre, welche Herausforderungen, Chancen und Risiken die Digitalisierung im frühkindlichen Bereich mit sich bringt. Der Fokus liegt darauf, Internet- und Mediennutzung im Kindesalter nicht zu verhindern, sondern positiv zu gestalten. Eltern und Fachkräfte sollen bei der Erziehung der Kinder zu einem sinnvollen und verantwortungsbewussten Umgang unterstützt werden. Die Staatsregierung startet zu diesem Zweck in diesem Jahr einen wissenschaftlich begleiteten Modellversuch in bis zu 100 Kindertagesstätten. Außerdem wird das Bayerische Zentrum für Medienkompetenz in der Frühpädagogik (ZMF) in Amberg künftig ein Lernort für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe. Die Fachkräfte werden sich dort zu aktuellen Fragestellungen auf Online-Plattformen austauschen und zu den Chancen und Risiken im Umgang mit Medien fortbilden.

Mehr Informationen zum Dialogforum „Leben und Arbeiten 4.0“ finden sich auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration vom 08. Januar 2018

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