Digitalisierung und Medien
Deutsch-Französische Digitalkonferenz: Bedeutung der Bildung beim digitalen Wandel
Deutschland und Frankreich wollen Motoren der Digitalisierung in Europa sein. Das sagte Bundeskanzlerin Merkel auf der deutsch-französischen Digitalkonferenz in Berlin. Die Bundeskanzlerin betonte besonders die Bedeutung der Bildung beim digitalen Wandel.
14.12.2016
Es gehe darum, diesen rasanten Wandel zur neuen digitalen Welt "schnell und effizient, aber auch gesellschaftsverträglich" zu entwickeln. Bundeskanzlerin Angela Merkel bekräftigte, hier seien Deutschland und Frankreich gefordert. "Wo immer möglich", sollten gemeinsame Antworten gesucht werden.
Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Hollande waren zuvor zu einem Gespräch zusammengekommen, um sich vor dem EU-Gipfel am Donnerstag über wichtige politische Themen auszutauschen. Schwerpunkte waren die Lage in Syrien und der Ukraine sowie eine gemeinsame europäische Migrationspolitik.
Alle Altersschichten lebenslang weiterbilden
Die Bundeskanzlerin hob auch die Bedeutung der Bildung beim digitalen Wandel hervor. "Man muss im Grunde alle Altersschichten bilden. Es fängt in der Schule an", so Merkel. Man wisse, "wie existenziell notwendig es ist, dass unsere Kinder heute die Bildung bekommen, die sie brauchen, um in der Zukunft der digitalen Welt gut leben und arbeiten zu können".
Für die Arbeitswelt gehe es um den spannenden Prozess: "Wie kann ich eigentlich über das gesamte Arbeitsleben eine Bevölkerung neugierig halten, um weiter zu lernen?", so die Kanzlerin.
Merkel erklärte, dass sie auch das E-Government für wichtig halte, "weil dann in der Beziehung zwischen dem Bürger und seinem Staat die Digitalisierung selbstverständlich ist." Das werde dazu führen, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, diejenigen, deren Arbeitsumfeld sich ändere, es als selbstverständlich annehmen, sagte Merkel.
Für einen digitalen Binnenmarkt
Auch Frankreichs Präsident François Hollande unterstrich, dass ein großer digitaler Binnenmarkt in Europa zur Begleitung von Unternehmen erforderlich sei. "Wir brauchen eine Strategie auf mittlere und längere Sicht." Die Frage sei, ob Europa in der Lage sein werde, ein innovativer Kontinent zu werden.
Europa braucht ambitionierte Ziele
Zuvor hatte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel Europa zu mehr Ehrgeiz beim Ausbau seiner Internetwirtschaft aufgefordert. Es seien ambitioniertere Ziele nötig. "Unter der weltbesten digitalen Infrastruktur darf es Europa nicht machen“, sagte Gabriel. Die zweitbeste reiche nicht.
Wenn jetzt nicht investiert werde, drohten Arbeitslosigkeit und Verschuldung, warnte Gabriel. Er verwies dabei auf Pläne für eine deutsch-französische Wachstumsinitiative mit einem Volumen von einer Milliarde Euro.
Die Deutsch-Französische Konferenz zur Digitalen Wirtschaft fand zum zweiten Mal statt und geht auf eine Vereinbarung von Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Hollande anlässlich des deutsch-französischen Ministerrats im März 2015 zurück. Veranstaltet wurde die Konferenz von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und seinem französischen Amtskollegen Michel Sapin. Über 300 hochrangige Vertreter aus Wirtschaft und Politik nahmen teil.
Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung vom 13.12.2016
Termine zum Thema
-
09.04.2024
Mobilotsen-Weiterbildung am 09. und 10. April 2024 in Greifswald
-
09.04.2024
Qualifizierung Multiplikator*in für Medienpädagogik in der Kinder- und Jugendhilfe
-
11.04.2024
Jugendaustausch To Go – Organisationen und Initiativen für internationalen Schulaustausch stellen sich vor
-
12.04.2024
Fortbildung Smarte Jugendarbeit
-
17.04.2024
3. Praxisforum CLICK!
Materialien zum Thema
-
Expertise / Gutachten
JAdigital-Expertise: Stand und Entwicklung der Digitalisierung in der Kinder- und Jugendarbeit/ Kinder- und Jugendbildung
-
Bericht / Dokumentation
Videos mit Vorträgen zur Thematik "Digitalisierung und Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe"
-
Bericht / Dokumentation
Videos mit Vorträgen zur Thematik "Digitalisierung und Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe"
-
Expertise / Gutachten
Rechtsgutachten des DIJuF: "Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe"
-
Expertise / Gutachten
JAdigital-Expertise: "Digitalisierung im Rahmen der Psychotherapie"
Projekte zum Thema
-
Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH
JAdigital. Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe konzeptionell gestalten
-
Kinderschutz und Kinderrechte in der digitalen Welt
-
Cluster Projekte GmbH
Modellprojekt DiKon – Digital in Kontakt sein mit jungen Menschen
-
Museum für Islamische Kunst / Staatliche Museen zu Berlin
Bildungsprojekt „Gemeinsame Verantwortung – Gemeinsame Zukunft“
-
Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. (FSM)
weitklick – Das Netzwerk für digitale Medien- und Meinungsbildung
Institutionen zum Thema
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
BeWo Plus Jugendhilfe gUG
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Paritätische Akademie Süd gGmbH
-
Internationale Einrichtung
Intiwawa e. V.
-
Sonstige
Initiative für frühe Bildung
-
Außeruniversitäre Forschungs-/Serviceeinrichtung
Grimme Institut - Gesellschaft für Medien, Bildung und Kultur mbH