Kinder- und Jugendschutz
Daten im Internet wie den eigenen Haustürschlüssel schützen
Zum heutigen Safer Internet Day 2010 weist die Initiative SCHAU HIN! auf ihre Informationen für Eltern zum kindgerechten Umgang mit dem Netz hin.
09.02.2010
Anlässlich des vierten Safer Internet Day der Europäischen Union am 9. Februar ruft die Initiative „SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen.“ Eltern dazu auf, ihre Kindern auf den sicheren Umgang mit dem Internet vorzubereiten.
In ganz Europa wird am Safer Internet Day mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen auf die Bedeutung von Sicherheit im Internet aufmerksam gemacht. Der Umgang mit dem Internet gehört für viele Nutzer längst zum Alltag. Doch viele hinterlassen in sozialen Netzwerken oder in Foto- und Videoportalen unwissentlich persönliche Spuren. SCHAU HIN! rät Eltern, Kinder auf diese Probleme aufmerksam machen und schon früh gemeinsam den sicheren Umgang mit Daten zu üben.
Vor- und Zuname, persönliche oder freizügige Fotos, die E-Mailadresse, Handynummer oder den Namen der Schule dürfen Kinder und Jugendliche auf ihren Profilen niemals preisgeben, da sie häufig von Datendieben missbraucht werden. Als Folge wird beispielsweise die E-Mailadresse mit Spam-Mails bombardiert oder die Handynummer für unerwünschte Werbeanrufe genutzt. Bei Kindern und Jugendlichen besteht zudem die Gefahr des Cybermobbings.
SCHAU HIN! bietet Eltern umfangreiche Tipps und Anregungen, mit denen sie Ihre Kinder für einen sicheren Umgang mit Daten sensibilisieren können. „Gerade kleine Kinder, die erste Schritte im Netz machen, können die Gefahren gar nicht einschätzen. Von ihren Eltern sollten sie lernen, dass man mit E-Mailadressen, Telefonnummern oder Adressen genau so vorsichtig umgehen muss, wie mit einem Haustürschlüssel - den würde man auch nicht an Personen weitergeben, die man nicht kennt ,“ sagt Susanne Rieschel, Sprecherin der Initiative SCHAU HIN! .
Eltern finden unter www.schau-hin.info umfangreiche Informationen zum kindgerechten Umgang mit dem Internet. Darunter auch Hilfestellungen, was zu tun ist, wenn persönliche Daten bereits im Netz stehen oder wenn Kinder im Internet gemobbt werden. Neben Broschüren zum kostenlosen Download finden Eltern auf der Website auch Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um das Internet. Das erworbene Wissen kann in einem Quiz getestet werden. Darüber hinaus bietet SCHAU HIN! im sozialen Netzwerk facebook ein Forum, in dem Eltern miteinander über Medienerziehung diskutieren oder Fragen an eine Medienpädagogin stellen können. Die SCHAU HIN! Partner ARD und ZDF werden in dieser Woche verstärkt den SCHAU HIN! TV-Spot „Schutz der persönlichen Daten im Netz“ in ihrem Programm zeigen. Der Spot kann auch auf www.schau-hin.info online angesehen werden.
Eltern können ihre Kinder vor den Gefahren im Netz vor allem durch eine intensive Betreuung bei den ersten Schritten im Netz schützen. Viele Angebote im Internet richten sich zwar an Kinder, sind aber nicht kindgerecht. Umso mehr sind Kinder auf die Begleitung durch Erwachsene angewiesen.
Mit den sechs SCHAU HIN! Tipps zum kindgerechten Umgang mit dem Internet erhalten Eltern konkrete Beispiele, wie sie ihre Kinder unterstützen können.
1. Helfen Sie bei den ersten Schritten
Helfen Sie Ihrem Kind bei Anmeldungen und Registrierungen im Internet. Denken Sie sich z.B. gemeinsam eine E-Mail-Adresse oder einen Benutzernamen aus. Wählen Sie Fantsie- oder Spitznamen statt des echten Namens.
2. Erleben Sie die Medien gemeinsam
Fördern Sie gemeinsame Erlebnisse. Bearbeiten Sie z.B. gemeinsam Fotos für das Internet. Wählen Sie Bilder zusammen aus und zeigen Sie, worauf zu achten ist.
3. Seien Sie ein gutes Vorbild
Geben Sie selbst viele Daten im Internet preis, um z.B. im Internet ein „Schnäppchen“ zu bestellen? Denken Sie daran, dass Sie für Ihre Kinder ein Vorbild sind. Zeigen Sie, wie es richtig geht!
4. Zeigen Sie Interesse
Interessieren Sie sich für das, was Ihr Kind im Internet macht. Fragen Sie nach und lassen Sie sich zeigen, welche Angebote Ihr Kind besonders mag.
5. Schaffen Sie Vertrauen
Geben Sie Ihrem Kind die Sicherheit, dass es zu Ihnen kommen kann, wenn etwas Ungewöhnliches oder Unangenehmes passiert. Reagieren Sie darauf nicht mit einem Internetverbot. Ihr Kind wird sein Problem sonst beim nächsten Mal für sich behalten.
6. Sprechen Sie über das Verhalten im Internet
Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass auch im Internet ein respektvoller Umgang mit anderen wichtig ist. Niemand möchte beleidigt und gemobbt werden oder ein Foto von sich im Netz finden, ohne vorher zugestimmt zu haben.
Weitere Informationen unter: <link http: www.kinkon.de _blank external-link-new-window external link in new>www.kinkon.de
Quelle: SCHAU HIN!
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