Digitalisierung und Medien
Das mediale Umfeld junger Menschen – Deutsch-Japanisches Studienprogramm
Digitale Medien und internetgestützte Anwendungen spielen eine zunehmend größere Rolle im Leben junger Menschen. Das Thema ist in Japan ebenso aktuell wie in Deutschland. Welche Erfahrungen gibt es hierzu in Japan und welche Impulse können diese für die Arbeit in Deutschland liefern? Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe haben vom 23. Mai bis 6. Juni 2020 in einem Studienprogramm Gelegenheit, dies herauszufinden.
08.01.2020
Ziel des Studienprogramms ist es, die aktuelle Diskussion in Japan zum Thema „Das mediale Umfeld junger Menschen: Herausforderungen und Lösungsansätze“ und neue Ansätze kennenzulernen, um Impulse für die deutsche Fachdiskussion und Praxis zu gewinnen. Dabei stehen insbesondere die folgenden Fragestellungen im Fokus:
- Wodurch kennzeichnet sich das mediale Umfeld junger Menschen in Japan?
- Welche Herausforderungen stellt die mediale Umgebung an Jugendliche? Wie wird diesen in der außerschulischen Jugendbildung und Jugendarbeit begegnet?
- Welche spezifischen Ansätze gibt es im Bereich der Mediennutzung und zur Förderung von Medienkompetenz?
- Welche Angebote gibt es für Kinder, junge Menschen und deren Familien, um den negativen Auswirkungen von Mediennutzung entgegenzuwirken?
- Welche Impulse können hieraus für die (Weiter-)Entwicklung von Ansätzen in Deutschland gewonnen werden?
Auf dem Programm stehen Einrichtungsbesuche und Fachvorträge im Bereich der außerschulischen Jugendbildung und Jugendarbeit sowie im schulischen Kontext. Das Themenspektrum umfasst Fragen des Einsatzes von Informations- und Kommunikationstechnologien in der außerschulischen und schulischen Bildung, präventive Angebote sowie Aspekte von Internet- und Computerspielabhängigkeit. Ergänzt wird das Programm durch Diskussionsrunden und Workshops.
Hintergrund
Die Digitalisierung und der Umgang mit Daten verändern unsere Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die Nutzung von Medien ist im beruflichen wie im privaten Alltag nicht mehr wegzudenken. Dies setzt einen kompetenten und verantwortungsbewussten Umgang mit ihnen voraus. Auch die Fähigkeit, Informationen zu beschaffen, auszuwählen, zu verstehen und einzuordnen spielt dabei eine wichtige Rolle. Ebenso wie die eigene Meinung angemessen mitteilen zu können und geeignete Wege der Teilhabe im Internet beschreiten zu können. In Anbetracht des Aufkommens des Internets und internetfähiger Mobiltelefone geht es heute nicht mehr nur um das Vertraut sein mit persönlicher Kommunikation und einbahnigen Masseninformationsmedien. Die schiere Menge und Vielseitigkeit sowie die permanente Verfügbarkeit von Online-Angeboten birgt ganz eigene Herausforderungen. Dies hat entscheidenden Einfluss für die Relevanz und konzeptionelle Gestaltung von Medienkompetenz.
Teilnehmende
Die Ausschreibung richtet sich an haupt- und ehrenamtliche Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, die im Themenbereich „Mediales Umfeld junger Menschen“ tätig sind. In Einzelfällen steht das Programm auch Expert(inn)en aus benachbarten Arbeitsgebieten der Jugendhilfe offen. Die Fachtermine werden deutsch-japanisch gedolmetscht. Englischkenntnisse sind für die informelle Kommunikation von Vorteil. Informationen zu den Teilnahmebedingungen sind dem Anmeldeformular zu entnehmen.
Weitere Informationen zur Ausschreibung und Teilnahme an dem Studienprogramm finden sich bei IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit.
Weiterführende Informationen zur jugendpolitischen Zusammenarbeit mit Japan stehen ebenfalls dort zur Verfügung: www.ijab.de/partnerlaender/japan
Quelle: IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V., Claudia Mierzowski
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