Kinder- und Jugendschutz

Bund, Länder und Wirtschaft starten Initiative "sicher online gehen - Kinderschutz im Internet"

Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Kristina Schröder, der Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, Ministerpräsident Kurt Beck, sein Stellvertreter in dieser Funktion, Ministerpräsident Stanislaw Tillich, sowie zahlreiche namhafte Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft und des Kinder- und Jugendschutzes haben heute (Freitag) mit der Unterzeichnung der Charta "sicher online gehen - Kinderschutz im Internet" in Berlin die gleichnamige gemeinsame Initiative gestartet.

06.07.2012

Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder: "Unser gemeinsames Ziel ist es, dass Kinder beim Aufwachsen mit dem Internet sicher sind und sie gute Erfahrungen machen. Kinder sollen die vielfältigen Möglichkeiten des Internets nutzen können, ohne mit schädlichen Inhalten in Kontakt zu kommen. Deshalb haben sich Bund, Länder und die Wirtschaft zusammengeschlossen, um dafür zu sorgen, dass das Internet kindgerechte Angebote bereithält. In einer gemeinsamen Initiative werden wir alle Eltern, die ihren Kindern einen sicheren Surfraum bieten wollen, dabei unterstützen - mit ganz konkreten Angeboten. Klar ist, dass die Medienerziehung von Kindern aber nicht mit der Installation einer Software enden darf."

Ministerpräsident Kurt Beck: "Wir wollen unter dem Dach dieser Initiative die gemeinsam getragene Verantwortung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft deutlich machen. Das Vorhaben, Eltern in ihrer Verantwortung für den Schutz ihrer Kinder im Internet zu unterstützen, ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die die Länder gerne mitgestalten. Technische Unterstützung kann für die Eltern eine wertvolle Ergänzung sein, daneben ist es aber notwendig, sich mit dem Medienverhalten der Kinder zu beschäftigen und sie zu begleiten. Wir haben uns in dieser Initiative zusammen geschlossen, um einen sinnvollen Umgang von Kindern mit dem Internet noch stärker als bisher in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Debatte zu rücken."

Ministerpräsident Stanislaw Tillich: "Das Internet ist ein Raum der Freiheit. Daher setzen wir auf eine freiwillige Selbstkontrolle. Es soll zukünftig weitere Programme weiterer Anbieter geben. Lösungen für verschiedene Betriebssysteme und mobile Anwendungen müssen gefunden werden. Hier brauchen wir die Unterstützung der Unternehmen. Sie sind es, die Angebote, die für Kinder und Jugendliche nicht geeignet sind, als solche auch kennzeichnen. Je mehr Anbieter dabei mitmachen, umso wirksamer ist der Schutz."

Gemeinsam unterstützen die Partner der Initiative Eltern bei der Medienerziehung ihrer Kinder und helfen ihnen dabei, ihren Kindern mit einem sicheren Surfraum die Chancen des Internets zu eröffnen. Im Mittelpunkt steht dabei die Information über technische Schutzlösungen bei den ersten Schritten im Netz.

Einer Forsa-Umfrage zufolge halten 95 Prozent der befragten Eltern hierfür Jugendschutzprogramme für wichtig, aber nur 20 Prozent der Eltern setzen sie bislang zu Hause ein. Alle Partner leisten deshalb Beiträge dazu, Eltern über die vorhandenen Angebote zu informieren, einen sicheren Surfraum weiter zu entwickeln und die Verbreitung und Wirksamkeit anerkannter Jugendschutzprogramme zu fördern, die seit der Anerkennung durch die Kommission für Jugendmedienschutz seit einigen Monaten verfügbar sind.

Mit der Unterzeichnung der Charta "sicher online gehen - Kinderschutz im Internet" werden die Partner der Initiative nun Taten folgen lassen. Ihre Beiträge reichen vom Engagement beim Aufbau eines vielfältigen Netzes für Kinder, über Elterninformation bis hin zur Weiterentwicklung und Verbreitung von Jugendschutzprogrammen. Inhalteanbieter unterstützen die Initiative, indem sie ihre kindgerechten Inhalte von Erwachsenenangeboten trennen und altersgemäß kennzeichnen.

Weitere Informationen zur Initiative und zum sicheren Surfraum unter
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