Digitalisierung und Medien

Bildung für und über Big Data – Grimme-Institut legt Gutachten vor

Wer spricht wie und in welchem Kontext über Big Data und Bildung? Wer bietet was für wen an? Ein aktuelles Gutachten des Grimme-Instituts nimmt Möglichkeiten und Grenzen der Medienbildung in den Blick. Neben aktuellen Diskursen geht es darin um formale und non-formale Bildungsangebote sowie ihre Zielgruppen. Außerdem gibt das Forschungsteam konkrete Handlungsempfehlungen.

13.03.2018

Die Analyse digitaler Massendaten zur Gewinnung neuer Einsichten verändert – unter dem Stichwort „Big Data“ – Entscheidungsprozesse in unserer Gesellschaft. Die damit verbundenen Folgen betreffen auch die Bildung. Mit diesen Konsequenzen hat sich das Grimme-Institut im Rahmen des ABIDA-Projekts (Assessing Big Data) auseinandergesetzt und eine Studie zu „Bildung für und über Big Data: Status Quo – Möglichkeiten und Grenzen der Medienbildung – flankierende Handlungsempfehlungen“ vorgelegt.

Leitfragen der Untersuchung

Das Gutachten versucht aktuelle Antworten auf vier Leitfragen zu geben:

  1. „Wer spricht wie und in welchem Kontext über Big Data und Bildung?“ (Diskurse und Rahmen)
  2. „Wer bietet was für wen an?“ (Angebote und Zielgruppen)
  3. „Was folgt daraus?” (Ergebnisse und Folgerungen)
  4. „Was sollte getan werden?“ (Handlungsempfehlungen)

Formale und non-formale Bildungsangebote

Besonderer Wert wurde dabei auf einen explorativen Zugang bei der Recherche zu den Bildungsangeboten innerhalb des Untersuchungsfeldes gelegt. Dieser schließt explizit nicht nur formale, sondern auch non-formale und ggf. informelle Lern- und Bildungskontexte für verschiedene Zielgruppen, wie beispielsweise Kinder und Jugendliche, Verbraucher(innen) oder Bürger(innen) ein. Die in dem Gutachten genannten Handlungsempfehlungen betonen vor allem ethisch-reflexive, persönlichkeitsbildende, partizipative und politische Dimensionen.

Aufklärerische Bildung in Zeiten der Digitalisierung

„Wir weisen mit diesem Gutachten auf die Bedeutung der aufklärerischen Bildung in Zeiten der Digitalisierung hin. Big Data zwingt uns, über die Bedeutung von Freiheit, Privatheit, Solidarität und Menschenwürde neu nachzudenken“, sagt Dr. Frauke Gerlach, Direktorin des Grimme-Instituts. Bildungsangebote müssten die gesellschaftlichen Folgen dieser Technologien thematisieren, wenn sie auf der Höhe der Zeit argumentieren wollen.

Das Gutachten sowie Hintergrundinformationen finden sich auf der Internetseite des ABIDA-Projekts.

Quelle: Grimme-Institut – Gesellschaft für Medien, Bildung und Kultur mbH vom 12.03.2018

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