Digitalisierung und Medien
Baden-Württemberg macht fit fürs digitale Zeitalter
Baden-Württemberg fördert zahlreiche Projekte, die die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen stärken. Denn der geübte Umgang mit Medien ist nicht nur im Alltag wichtig, sondern ist heute auch eine zentrale Schlüsselqualifikation für den Erfolg in Beruf und Gesellschaft.
28.10.2014
Noch vor wenigen Jahren hätte kaum jemand etwas mit dem Begriff „Tablet-Computer“ anfangen können. Heute gehören die flachen Computer zum medialen Alltag. Mit den praktischen Geräten kann man beispielsweise zuhause auf der Couch raschelfrei die Zeitung lesen, im Bus zur Arbeit noch kurz eine E-Mail schreiben oder sich die Zeit auf der Zugfahrt mit einem Spiel oder Film vertreiben. Oder – man setzt sie zum Lernen im Schulunterricht ein. So zum Beispiel am Albeck Gymnasium in Sulz am Neckar.
Unterstützung für individuelle Projekte
„Ich habe fünf Tablets angeschafft“, sagt Lehrerin Stephanie Woessner. „Sie sollen in all meinen Klassen in Englisch und Französisch eingesetzt werden, um die Medienkompetenz der Schüler zu fördern und es ihnen zu ermöglichen, die Fremdsprache durch multimediale und authentische Inhalte besser zu lernen.“ Der Einsatz der Tablets wird am Albeck Gymnasium nun über ein Jahr geprobt und dokumentiert. „Nach diesem Jahr erhoffe ich mir mehr Offenheit für den Einsatz von digitalen Medien im Unterricht und eventuell sogar die Einrichtung einer Tabletklasse“, sagt Woessner.
Möglich wurde die Anschaffung der Tablets durch eine Förderung aus dem Medienkompetenz-Fund des Kindermedienlands Baden-Württemberg. „Der Fund bietet Unterstützung für individuelle Projekte, die die Medienkompetenz fördern, jedoch nicht von anderer Stelle finanziert werden können“, so Woessner.
Sinnvoller Einsatz in der Freizeit
Die Finanzierung der Tablets für den Fremdsprachenunterricht an der Sulzer Schule ist nur eines von dutzenden Projekten, die bereits aus dem Fund unterstützt werden. Jährlich werden etwa 30 unterschiedliche Projekte gefördert, die die Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen stärken.
Dazu gehört beispielsweise auch die Jugendmedienakademie in Sigmaringen und Umgebung. In den Herbstferien 2014 finden hier zum wiederholten Mal verschiedenste Workshops rund um das Thema Medien statt. Jugendliche können sich beispielsweise in Tontechnik, Video, Audio, Bloggen, Fotografie oder Journalismus ausprobieren und so selbst zum Medienmacher werden. „Durch den spielerischen und kreativen Umgang mit den Neuen Medien wird deren Gefahrenpotenzial abgebaut und ein sinnvoller Einsatz in der Freizeit ermöglicht“, sagt Dietmar Unterricker von der Kinder- und Jugendagentur Ju-max in Sigmaringen.
Sichere Online-Nutzung vermitteln
Medienkompetenz sei schließlich ein Dauerthema, da die Medieninhalte sich mit der Entwicklung der Technik ständig änderten. „Ohne die Förderung wären einige Projekte in der Medienbildung und Medienarbeit nicht möglich, die in der außerschulischen Jugendbildung sinnvoll und notwendig sind“, so Unterricker. Das Fördergeld aus dem Medienkompetenz-Fund wird zum Beispiel für Referentenhonorare, Fahrtkosten oder Software ausgegeben, die während der Jugendmedienakademie anfallen.
Auch wenn der Schwerpunkt auf der medienpädagogischen Jugendarbeit liegt, fördert der Fund auch Projekte für Erwachsene. So etwa der „Medien-Elternabend“ der Stadt Mannheim, bei dem Eltern lernen, wie sie ihren Kindern eine sichere und sinnvolle Online-Nutzung beibringen können. Oder auch das generationenübergreifende Projekt "Young & Old", bei dem Jugendliche älteren Menschen die Funktionalitäten und Vorteile der modernen Medien zeigen.
Geübter Umgang mit Medien ist Schlüsselqualifikation
Digitale Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Jugendliche und Kinder nutzen sie ganz selbstverständlich und intuitiv. Zuhause am Computer oder unterwegs mit Smartphone oder Tablet-Computer können sie jederzeit per Fingerdruck und Wischbewegung online gehen. Neben der privaten Nutzung ist der geübte Umgang mit Medien heute auch eine zentrale Schlüsselqualifikation für den Erfolg in Beruf und Gesellschaft.
Die Landesregierung setzt sich mit ihrer „Initiative Kindermedienland“ deshalb dafür ein, die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen frühzeitig zu stärken. So lernen sie verantwortungsbewusst mit den Risiken neuer Medien umzugehen zu können. Gemeinsam mit starken Partnern unterstützen wir Eltern, Lehrer, Tätige in der Jugendarbeit und die Kinder und Jugendlichen selbst mit passgenauen Angeboten zur Mediennutzung und -bildung.
Weiterführende Links: <link http: www.kindermedienland-bw.de external-link-new-window external link in new>
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Quelle: Staatsministerium Baden-Württemberg vom 27.10.2014
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