Digitalisierung und Medien

Baden-Württemberg fördert Medienkompetenzprojekte

Digitalwerkstatt, Kita-Nachrichten, kreatives Programmieren und Cybermobbing auf der Bühne – anlässlich des Ideenwettbewerbs „idee-bw“ wurden die Preisträgerinnen und Preisträger prämiert. Die ausgewählten Projekte erhalten m Rahmen der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg eine Förderung von über 60.000 Euro. Gemeinsames Ziel der Projekte ist es, die Medienbildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltig zu stärken.

07.02.2018

„Es freut mich sehr, dass wir erneut vier innovative und inspirierende Medienkompetenzprojekte auszeichnen und im Rahmen der Initiative Kindermedienland fördern können“, sagte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet bei der Preisverleihung. „Die rasante Entwicklung neuer Medienangebote im Zuge der Digitalisierung und ein verändertes Mediennutzungsverhalten stellen unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen. Mit der Initiative  Kindermedienland wollen wir Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen dabei helfen, den bewussten Umgang mit Medien zu erlernen und sie befähigen, an den Chancen der Digitalisierung teilzuhaben. Die von der Fachjury ausgewählten Gewinnerprojekte zeigen, dass dies auf vielfältige Weise gelingen kann.“

Mit dem Programm „idee-bw“ unterstützt das Kindermedienland seit fünf Jahren ausgewählte Medienbildungsprojekte. In der aktuellen Förderrunde wurden insgesamt vier Projekte prämiert, die Medienkompetenz auf ganz unterschiedliche Weise vermitteln.

Nachhaltige Digitalwerkstatt

In der „Digitalwerkstatt“ des Karlsruher Vereins Künstler ohne Grenzen forschen junge Menschen an innovativ zusammengestellten Arbeitsstationen zu den Themen Produktionsprozesse, Nutzungsmöglichkeit und Recycling elektronischer Geräte. Die Teilnehmenden werden dabei für eine bewusste und nachhaltige Gerätenutzung sensibilisiert und lernen auch, sich selbst zu helfen, wenn die Technik repariert werden muss.

Nachrichten in der Kindertagesstätte

In den Kindertagesstätten des St. Sebastian e.V. in Radolfzell dreht sich bei „Vom Flimmerkasten zur Labertasche“ alles um das Thema Nachrichten. Die Kinder analysieren gemeinsam (Kinder-) Nachrichtensendungen und produzieren selbst eigene Kita-Nachrichten mit Tablets. Dabei wird das Gefilmte immer wieder angeschaut und reflektiert und somit der Umgang mit verschiedenen Mediengeräten ganz praktisch erlernt. Die Ergebnisse werden den Eltern regelmäßig auf großen Bildschirmen präsentiert.

Mit Programmiersprachen Kunst schaffen

Das Projekt „Animation Code“ der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg e.V. verbindet Kreativität, Kunst und Programmieren. Schülerinnen und Schüler entwickeln dabei Ideen für eigene Medienkunstwerke, die sie anschließend programmieren und umsetzen. Im Fokus steht dabei das Ausprobieren und Entwickeln von künstlerischen Herangehensweisen unter Zuhilfenahme von Medientechnik und -geräten.

Performatives Musiktheater über Cybermobbing

Das performative Musiktheater „on_the_line“ wurde von der Jungen Oper Stuttgart von, mit und für Jugendliche konzipiert. Das Thema Cybermobbing steht dabei im Mittelpunkt der Produktion und wird auf vielschichtige Weise während der Aufführung behandelt sowie pädagogisch durch eine Vor- und Nachbereitung bearbeitet. Das Publikum erlebt im Rahmen der Inszenierung gruppendynamische Prozesse und Mechanismen von Cybermobbing. Dabei werden neue Medien und experimentelle Formen von Musik gezielt als dramaturgisches Mittel eingesetzt.

Quelle: MFG Baden-Württemberg vom 07.02.2018

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