Kinder- und Jugendarbeit

767 filmische Statements

Knapp 7.400 Filmemacher haben in diesem Jahr 767 Produktionen eingereicht. Damit erweisen sich der „Deutscher Jugendvideopreis“ und „Video der Generationen“ weiter als Magnet für junge und ältere kreative Filmer.

26.05.2014

Genau 7.308 junge und ältere Filmemacher aus dem nicht-kommerziellen Bereich haben 2014 exakt 767 Produktionen zur Sichtung und Jurierung vorgelegt. Damit setzt sich in den beiden bundesweiten Wettbewerben „Deutscher Jugendvideopreis“ und „Video der Generationen“ ein erfreulicher Trend fort: Aktive Medienarbeit, das Entwickeln eigener Filmideen und deren selbstbestimmte Realisierung haben über Generationen hinweg Konjunktur. Das Medium Film eignet sich auch weiterhin hervorragend dazu, persönliche Sichtweisen, Wünsche, Ängste und Hoffnungen zu formulieren und diese subjektiven Statements damit anderen zugänglich zu machen.
Der Ort und die Gelegenheit, wo diese Filme einer Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, ist auch in diesem Jahr wieder das Bundesfestival Video, das vom 26. bis 29. Juni in Halle/Saale stattfindet.

Dabei gleicht kein Jahrgang dem vorherigen. So individuell, wie die Filmemacher selbst, sind am Ende ihre Produktionen. Jeder Film spiegelt im Ergebnis einen eigenständigen künstlerischen und produktionstechnischen Prozess wider, der jeden Film einmalig macht.

Und doch verdichten sich mit jedem Festivaljahrgang übergreifende Interessen und Themen zu Trends. In diesem Jahr hat sich eine ausgesprochen selbstreflexive Themenfindung insbesondere bei den jugendlichen Filmemachern gezeigt. Sie greifen Stoffe aus ihrer unmittelbaren Lebenswirklichkeit auf und setzen Geschichten – häufig in dokumentarischer Form – um, die sich im Spannungsbogen von Freundschaft, Familie und Lebensplanung bewegen.

Im Gegensatz zu früheren Jahrgängen sind die Filme von einer spürbar größeren Realitätsnähe geprägt. Gleichzeitig gelingt es den meisten Filmemachern, über die bloße Selbstbespiegelung hinauszugehen. Die Filmemacher richten in ihren Produktionen den Blick nach vorn und suchen nach Lösungen für individuelle Fragen.

Wie definiere ich meine Rolle innerhalb der Familie, was bedeutet Freundschaft oder wie gelingt der Übergang zwischen Schule und Beruf, sind klassische Szenarien im Heranwachsen, die gemeistert werden wollen.

Darüber hinaus greifen jüngere und ältere Filmemacher regelmäßig gesellschaftspolitisch relevante Fragen der Gegenwart auf. Jugendliche befassen sich mit Ökologie, Krieg, Gewalt oder Inklusion.

Sie greifen diese Inhalte aber nicht nur deshalb auf, weil dies gerade pädagogisch oder politisch erwünscht sind, sondern weil ihnen persönliche Statements und eine individuelle Verortung in diesen Fragen am Herzen liegen.

Christian Exner, Leiter des Bundesfestival Video: „Wir haben auch in diesem Jahr wieder überaus souveräne filmische Arbeiten vorgelegt bekommen. Jede für sich ein Kunstwerk und Ausdruck von Ernsthaftigkeit, Versiertheit und mitunter Virtuosität im Umgang mit Genremustern, die jeweils deutlich die Handschrift der Macher tragen. Bloße Kopien bekannter Sujets kommen nie vor – hätten in der Jurierung aber auch wenig Chancen. Die Gäste des Bundesfestival Video in Halle erwarten überzeugende Interpretationen und Kommentierungen der Welt aus der authentischen Sicht von Nachwuchsfilmemachern und älteren medienbegeisterten Menschen.“

Quelle: Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF)

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