Antisemitismus

Start des bundesweiten Jugendwettbewerbs „denkt@g“ der Konrad-Adenauer-Stiftung

Anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ruft die Konrad-Adenauer-Stiftung zur Teilnahme am bundesweiten Jugendwettbewerb „denkt@g“ auf. In diesem Jahr geht es um den Themenschwerpunkt „Antisemitismus – früher und heute. Spurensuche und Auseinandersetzung bis in die Gegenwart“.

31.01.2022

Unter diesem Themenschwerpunkt sind junge Menschen im Alter von 16 bis 22 Jahren dazu aufgerufen, sich in unterschiedlicher Form in Aufsätzen, Recherchearbeiten, Interviews und anderen Projekten mit dem Nationalsozialismus und der Shoa, aber auch mit aktuellen Fragen zu Antisemitismus, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen. Angesichts eines zunehmenden und offen zu Tage tretenden Antisemitismus, der sich in Hetze und Gewalt, aber auch in subtileren Formen der Ablehnung und Anfeindung äußert, ist dies dringender denn je.

Kerngedanke des Wettbewerbs

Anlässlich des Starts des Jugendwettbewerbs erklärte der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Prof. Dr. Norbert Lammert: „Wer sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocausts auseinandersetzt, stellt fest, dass Freiheit und Demokratie, Toleranz und Humanität keine selbstverständlichen Gewissheiten sind, sondern historische Errungenschaften, die das fortdauernde Engagement jedes Einzelnen von uns voraussetzen. Der Antisemitismus ist alles andere als Geschichte. Im Gegenteil: Gerade im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hat die Verbreitung von Verschwörungstheorien mit antisemitischen Bezügen wieder stark zugenommen. Das dürfen wir auch vor dem Hintergrund unserer Geschichte nicht hinnehmen. Jüdisches Leben gehört zu Deutschland. Der „denkt@g“-Wettbewerb macht das immer wieder unmittelbar deutlich. Deshalb ist die Auseinandersetzung mit dem dunkelsten Kapitel unserer Geschichte so aktuell und so wichtig.“

Antisemitische Strömungen und Verlautbarungen werden in unserem Land zunehmend in der Öffentlichkeit sichtbar und offen zum Ausdruck gebracht. Die Ablehnung des Jüdischen findet neben dem rechtsextremen Lager auch bei Linksextremen, Verschwörungsdenkern, bei Islamisten, in Teilen migrantischer Milieus und anderen Teilen der Gesellschaft immer öfter Zustimmung. Es geht um die Bekämpfung des Antisemitismus – in welcher Form, wo und wie sich dieser auch immer zeigt. Die entschiedene Solidarität mit Jüdinnen und Juden stellt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe dar und geht uns alle an. Antisemitismus ist keine Meinung, sondern Angriff auf die Menschlichkeit. Doch nicht nur antisemitische Strömungen, die den Zusammenhalt unserer Gesellschaft unter Druck setzen, stellen uns vor neue Aufgaben. Wenn Zeitzeugen und Überlebende sterben, drohen die Erinnerungen an die Shoa und die NS-Diktatur zu verblassen. Die Erinnerungs- und Gedenkkultur im Sinne des „Nie wieder!“ steht vor der Herausforderung, am Leben gehalten zu werden.

An diesen Punkten setzt der denkt@g-Wettbewerb an: Es geht um die frühe Auseinandersetzung mit den verschiedenen Strängen von Antisemitismus in unserer Gesellschaft, dafür junge Menschen zu sensibilisieren und Antisemitismus nachdrücklich entgegenzutreten. Gleichzeitig darf das Gedenken an den Holocaust und die Erinnerung an die unsäglichen Verbrechen des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten.

Die Wettbewerbsbeiträge gilt es mediengerecht in Form von kreativ gestalteten Instagram-Kanälen bis zum 31. Oktober 2022 einzureichen. Zu gewinnen gibt es Geld- und Sachpreise, die im Rahmen einer Veranstaltung in Berlin verliehen werden.

Kriterien für Instagram-Kanal

  • Accounts werden bis zum Einsendeschluss (31.10.2022) auf privat gestellt
  • Minimum von 20, Maximum von 50 Feed-Beiträgen
  • Minimum von 3, Maximum von 4 Story-Highlights
  • Business Accounts

Bewertungskriterien

  • Inhaltliche Tiefe und Aufbereitung des gewählten Themas
  • Gesamteindruck, Stimmigkeit und Übersichtlichkeit des Instagram-Kanals
  • Chronologie („Roter Faden“)
  • Kreativität (u.a. genutzte Effekte, Schnitt, etc.)
  • Follower, Likes, Views, etc. sind keine Bewertungskriterien

Quelle: Konrad Adenauer Stiftung vom 25.01.2022

Redaktion: Pia Kamratzki

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