Demokratie

Netzwerk für Demokratie und Courage erhält Auszeichnung für Zivilcourage

Das Netzwerk für Demokratie und Courage (NCD) setzt sich für mehr Zivilcourage und ein demokratisches Miteinander in der Gesellschaft ein. Mit Projekttagen hat es bisher mehr als 480.000 junge Menschen erreicht. Nun erhielt das NCD die Buber-Rosenzweig-Medaille für die jahrelange Arbeit seiner freiwillig engagierten und hauptamtlichen Mitarbeiter/-innen.

13.03.2019

Dem Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. (NDC) wurde als Auszeichnung für die jahrelange Arbeit der freiwillig engagierten und hauptamtlichen Mitarbeiter/-innen, die sich für mehr Zivilcourage und ein demokratisches Miteinander in unserer Gesellschaft einsetzen, die Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen. Neben der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA e.V.) wurde am 10. März 2019 im Opernhaus in Nürnberg auch dem NDC im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit unter dem Motto „Mensch, wo bist Du? Gemeinsam gegen Judenfeindlichkeit“ die Auszeichnung überreicht. Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird seit 1968 durch den Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) verliehen.

Mehr als 480.000 junge Leute erreicht

Susann Rüthrich, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des NDC über die Auszeichnung: „Wir begreifen die hohe Auszeichnung des Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit als inspirierende Anerkennung für die sich seit zwanzig Jahren engagierenden Menschen: freiwillig engagierte Teamer/-innen und Trainer/-innen, die Mitstreiter/-innen in den Ländernetzwerken und die sie tragenden Organisationen. Insgesamt haben bisher ca. 4.300 Personen direkt mitgearbeitet und wir haben mehr als 480.000 junge Leute mit dem Projekt erreicht. Es bleibt aber weiter viel zu tun. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und die mit Rassismus einhergehenden Abwertungen drohen viel zu oft schreckliche Normalität zu werden.“

Die Demokratie befindet sich offenkundig im Stresstest

Ralf Hron, Vorstandsvorsitzender des NDC, ergänzt: „Uns treibt – seitdem wir als kleines Projekt, als Idee im Jahre 1999 starteten – die Sorge um unser gesellschaftliches Zusammenleben an. Wir wissen: dort wo Menschen abgewertet werden, sind Judenfeindlichkeit, Ausländerfeindlichkeit, auch Sexismus und nackter Rassismus nicht mehr weit. Die beste Anerkennung für das Engagement all der am Netzwerk beteiligten jungen Leute wäre es, wenn ihre Sorgen um die Gesellschaft ernst genommen werden würden.“ Zudem merkt Hron an: “Wenn vor zwanzig Jahren unsere Warnungen vor der damals erstarkenden NPD und die damit einhergehende immer stärkere Polarisierung wirklich gehört worden wären, hätten wir viele der heutigen demokratischen Akzeptanzprobleme nicht. Jetzt befindet sich die Demokratie offenkundig im Stresstest.“

Hintergrund

Das Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) ist ein bundesweites Netzwerk, das von jungen Menschen getragen wird, die sich für Demokratieförderung und gegen menschenverachtendes Denken engagieren. Das Hauptaufgabenfeld des NDC ist die Ausbildung von jungen Menschen als Multiplikator(inn)en und die Durchführung von Projekttagen, Seminaren und Fortbildungen an Schulen, Berufsschulen, Bildungseinrichtungen sowie für viele andere Gruppen.

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Quelle: Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. vom 06.03.2019

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