Social Media
Seit Beginn der Pandemie mehr Antisemitismus
Seit dem Beginn der Pandemie zeigt sich ein starker Anstieg antisemitischer Inhalte auf deutschsprachigen Kanälen in den sozialen Medien. Dies bestätigt die Studie „Anstieg des Antisemitismus im Internet während der Pandemie”, welche die Europäische Kommission vorgestellt hat.
03.06.2021
Die Verbreitung antisemitischer Inhalte in den sozialen Medien hat während der Corona-Pandemie stark zugenommen. So stieg die Zahl judenfeindlicher Inhalte in deutscher Sprache auf Twitter, Facebook und Telegram während der ersten beiden Monate des Jahres 2021 im Vergleich zu den Vorjahresmonaten um das Dreizehnfache.
Antisemitische Inhalte in deutscher Sprache wurden auf Telegram zwischen dem 1. Januar 2020 und dem 8. März 2021 über zwei Milliarden Mal aufgerufen. Im gleichen Zeitraum wurden antisemitische Inhalte in französischer Sprache auf Facebook über eine halbe Million Mal gelikt, kommentiert und geteilt. Auf Twitter erhielten antisemitische französischsprachige Inhalte über drei Millionen Retweets und Likes.
Vergleicht man die ersten beiden Monate des Jahres 2020 mit den ersten beiden des Jahres 2021, so zeigen die Ergebnisse einen siebenfachen Anstieg antisemitischer Inhalte auf Twitter, Facebook und Telegram in französischer Sprache und einen über dreizehnfachen Anstieg antisemitischer Inhalte in deutscher Sprache.
Dies zeigen die Ergebnisse der Studie „The rise of antisemitism online during the pandemic“, die vom Institut für strategischen Dialog (ISD) durchgeführt wurde und Online-Inhalte in deutscher und französischer Sprache analysiert. Die Studie ermittelte auch die Verbreitung von Inhalten im Graubereich, die wahrscheinlich nicht gegen die Gesetze gegen Hassreden oder Holocaust-Leugnung in Frankreich oder Deutschland verstoßen, aber dennoch das Potenzial haben, schädlich zu sein.
Veröffentlicht wurde die Studie anlässlich des Treffens der Arbeitsgruppe der Europäischen Kommission zum Thema Antisemitismus, bei der Kommissionsvizepräsident Margaritis Schinas eine Grundsatzrede halten und eine offene Diskussion mit den Teilnehmenden führen wird.
Quelle: Europäische Kommission vom 03.06.2021
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