Coronavirus

Corona-KiTa-Studie: Start der wöchentlichen Abfragen von DJI und RKI

Das Deutsches Jugendinstitut (DJI) und das Robert Koch-Institut (RKI) erfassen erstmals in einem bundesweiten KiTa-Register, wie Kitas und Kindertagespflege auf das Corona-Infektionsgeschehen reagieren. Mit der Studie sollen valide Erkenntnisse gewonnen werden, wie Einrichtungen und Fachpersonal auf die organisatorischen, hygienischen und pädagogischen Herausforderungen während der Pandemie reagieren und wie sich das Infektionsgeschehen auf die Kindertagesbetreuung auswirkt.

12.08.2020

Die Befragungen für die bundesweite Corona-KiTa-Studie, durchgeführt vom Deutschen Jugendinstitut (DJI) und dem Robert Koch-Institut (RKI), beginnen am 11. August. Alle Kindertageseinrichtungen und Tagespflegepersonen in Deutschland sind aufgerufen, sich auf www.corona-kita-studie.de im KiTa-Register zu registrieren und an regelmäßigen Online-Erhebungen zu beteiligen. „Mit dem KiTa-Register bauen wir eine einmalige bundesweite Datenbasis auf. Wir setzen auf das Fachwissen und die Erfahrungen der Kindertageseinrichtungen und der Tagespflege. Nur mit ihrer Hilfe können wir sichtbar machen, vor welchen Herausforderungen die Kindertagesbetreuung aktuell steht und klären, wie wir in Krisen künftig handlungsfähig bleiben“, sagt DJI-Direktor Prof. Dr. Thomas Rauschenbach.

Auswirkungen des Infektionsgeschehens auf die Kindertagesbetreuung

Auf einer breiten Datenbasis werden das DJI und das RKI in den kommenden Wochen und Monaten Erkenntnisse zusammentragen, wie die Einrichtungen und die Tagespflege auf die organisatorischen, hygienischen und pädagogischen Herausforderungen während der Pandemie reagieren und wie sich das Infektionsgeschehen auf die Kindertagesbetreuung auswirkt. Ziel ist es, Erkrankungsrisiken in den Kitas und der Tagespflege besser einschätzen und Lösungsansätze identifizieren zu können. Die Studie soll zudem klären, wie stark das bisherige und weitere Öffnungsgeschehen mit gehäuften Infektionen von Kindern und Erwachsenen einhergeht und solle dazu beitragen, Familien und Fachkräfte gezielter zu schützen. Die Daten unterstützen Träger, Kommunen, Länder und Bund dabei, die regionale Situation genauer einschätzen und steuern zu können.

Erkrankungsrisiken einschätzen und Lösungsansätze identifizieren

„Ich bin sehr froh, dass wir diese Studie gemeinsam auf den Weg gebracht haben,  denn sie ist für uns alle sehr wichtig. Die Daten aus dem KiTa-Register sind eine hervorragende Ergänzung zu den Meldedaten, die nach dem Infektionsschutzgesetz von den Gesundheitsämtern erhoben werden“, unterstreicht Prof. Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts. „Damit gewinnen wir wichtige Erkenntnisse über die ergriffenen Maßnahmen und welche Auswirkungen sie tatsächlich auf die Kitas haben.“

Die wöchentlichen Umfragen sollen nur wenige Minuten in Anspruch nehmen. Abgefragt werden zum Beispiel die Betreuungszeiten, die aktuellen Hygienemaßnahmen, die Anzahl der betreuten Kinder sowie Informationen zur Raum- und Personalsituation in den Einrichtungen. Die Ergebnisse werden regelmäßig aktualisiert und auf der Projektwebsite www.corona-kita-studie.de sowie in den Monatsberichten des DJI veröffentlicht.

Weiterführende Informationen

Mit der Corona-KiTa-Studie erforschen das Deutsche Jugendinstitut und das Robert Koch-Institut aus sozialwissenschaftlicher und medizinisch-epidemiologischer Sicht, welche Folgen das neuartige Coronavirus für Kitas, Kinder, Betreuungspersonen und Eltern hat. Die Erhebung läuft bis Dezember 2021.

Die aktuellen Monatsberichte stehen beim DJI zur Verfügung:

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das Bundesministerium für Gesundheit finanzieren die Studie. Zusätzliche Informationen zur Corona-KiTa-Studie und weiteren Maßnahmen des Bundes gaben Bundesministerin Giffey und DJI-Direktor Rauschenbach in einer Pressekonferenz zum Start in neue KiTa-Jahr.

Anmeldung zum KiTa-Register und weitere Informationen: www.corona-kita-studie.de

Quelle: Deutsches Jugendinstitut e.V. vom 10.08.2020

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