Digitalisierung
Bitkom zur Corona-Situation an Schulen
Anlässlich der Spitzenrunde von Bund und Ländern zur aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg mit Blick auf das Infektionsgeschehen an Schulen, dass der Weg für den Einsatz digitaler Tools an Schulen geebnet werden muss – kreative und pragmatische Lösungen sind gefragt.
16.11.2020
„In Deutschland gibt es ein Grundrecht auf Bildung und es gibt eine Pflicht für junge Menschen, dieses Recht auch wahrzunehmen. Was derzeit in Frage gestellt wird, ist die Pflicht, Präsenzunterricht in Pandemiezeiten unter Gefahr für Leib und Leben anzubieten oder wahrzunehmen. Bitkom teilt die Kritik des Lehrerverbands an der unzureichenden Unterstützung der Schulen im Bemühen um die Umsetzung wirksamer Hygienekonzepte und bei einem funktionierenden digitalen oder hybriden Unterricht. Die Bildungspolitiker der Länder sollten die Brechstange zur Seite legen, jetzt sind kreative und pragmatische Lösungen gefragt. In den Sommermonaten wurde versäumt, die Schulen auf die erwartungsgemäß steigenden Infektionszahlen in der Winterzeit vorzubereiten und eine Strategie zu entwickeln, wie auch unter Pandemie-Bedingungen sicher und erfolgreich unterrichtet werden kann. Digitaler Unterricht und Homeschooling gehören in das Standardrepertoire einer jeden Schule.
Die Enttäuschung ist groß, denn wir sind sehenden Auges auf diese Situation zugesteuert. Für die Fähigkeit, im Falle erneuter Schulschließungen den Unterricht per Homeschooling aufrechterhalten zu können, vergeben die Eltern schulpflichtiger Kinder in einer aktuellen Bitkom-Umfrage lediglich die Note ,mangelhaft‘. Dabei fordern 87 Prozent aller Bürger und 90 Prozent der Eltern, dass alle Schulen in die Lage versetzt werden sollten, noch in diesem Jahr per Homeschooling zu unterrichten. Drei von zehn Bürgern sind sogar der Ansicht, dass bis zum Ende der Pandemie Schulen ganz geschlossen bleiben müssen und ausschließlich per Homeschooling unterrichtet werden sollte.
Jetzt ist schnelles und entschiedenes Handeln gefragt. Die Kultusministerien und Landesregierungen müssen den Lehrkräften bei potenziellen Schulschließungen den Rücken stärken, indem sie den Einsatz digitaler Tools niedrigschwellig ermöglichen. Der Bildungsauftrag darf nicht an Datenschutz-Fetisch und Panikmache scheitern. Es gibt längst viele sichere Angebote, die problemlos eingesetzt werden können.“
Quelle: Bitkom e.V. vom 15.11.2020
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