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Syrien: Kinder in Gefahr

Trotz der eskalierenden Gewalt in Syrien weitet UNICEF seine Nothilfe für Tausende Kinder und Frauen aus.

25.07.2012

UNICEF versorgt Flüchtlinge im Land und außerhalb der Grenzen mit dringend benötigten Hygienesets, Babybedarf und speziellen Lebensmitteln für Kinder wie hochproteinhaltige Kekse, um Mangelernährung vorzubeugen. Trotz Gefahren für seine Helfer setzt UNICEF alles daran, auch die Familien in den umkämpften Gebieten zu erreichen. Für diese Nothilfe bittet UNICEF dringend um Spenden.  

UNICEF bringt die Hilfsgüter in Zusammenarbeit mit lokalen Hilfsorganisationen direkt in Schulen oder Moscheen, in die sich viele Menschen aus Angst vor der Gewalt geflüchtet haben. Allein in Damaskus hat UNICEF 20 Schulen mit Vorräten für 2.500 Familien versorgt,  die als provisorische Flüchtlingslager dienen. Ein Lastwagen mit Nothilfebedarf erreichte am Mittwoch das heftig umkämpfte palästinensische Flüchtlingslager Yarmouk einige Kilometer außerhalb von Damaskus. Insgesamt hat UNICEF in den vergangenen Tagen mehr als 22.000 Menschen in provisorischen Flüchtlingslagern innerhalb Syriens versorgt. Die Hilfe soll ausgeweitet werden, sobald es die Kampfhandlungen zulassen.

“Die Sicherheitslage kann auch für unsere Helfer gefährlich werden”, sagte der Leiter von UNICEF Syrien, Youssouf Abdel-Jelil. „Aber die Not der Kinder und der Flüchtlingsfamilien ist enorm groß. Sie brauchen Lebensmittel, Trinkwasser, sanitäre Versorgung. Wir tun alles, was möglich ist und nutzen alle Mittel, die uns zur Verfügung stehen.”

Seit Januar 2012 konnten UNICEF und seine Partner 190.000 Menschen in Syrien unterstützen, darunter mehr als 145.000 Kinder. Inzwischen sind 1.5 Millionen Menschen in Syrien von den anhaltenden Kämpfen bedroht – die Hälfte von ihnen Kinder. In zahlreichen Ortschaften Syriens ist die Bevölkerung komplett von humanitärer Hilfe abgeschnitten. Viele Kindergärten, Schulen und Gesundheitszentren bleiben weiterhin geschlossen. Mehr als 500.000 Menschen haben ihre Heimatorte verlassen und suchen in anderen Gebieten des Landes Schutz vor der Gewalt. Über 120.000 Menschen sind in die angrenzenden Länder Jordanien, Türkei, Irak und Libanon geflohen.

Quelle: UNICEF vom 25.07.2012

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