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Philippinen: Wiederaufbau startet erfolgreich - Kindernothilfe wird sich langfristig engagieren

Neun Wochen nach dem verheerenden Taifun Haiyan sind die Aufbauarbeiten der Kindernothilfe auf den Philippinen sehr erfolgreich gestartet. Insgesamt wird der Wiederaufbau trotz aller positiver Ansätze Jahre dauern. Dabei können sich die Betroffenen auf die Unterstützung der Kindernothilfe verlassen.

09.01.2014

„Ich habe eindrucksvoll erleben können, wie die Menschen ihre ganze Kraft in den Wiederaufbau stecken und schon jetzt erste Erfolge sichtbar sind“, sagt Christoph Dehn, Auslandsvorstand der Kindernothilfe.

Bereits direkt nach dem schweren Taifun und der begleitenden Sturmflut war Dehn in das Krisengebiet gereist, das Ausmaß der Zerstörung hatte ihn tief erschüttert: „Ich fand dort apokalyptische Zustände vor“, so Dehn, „alles war wortwörtlich am Boden zerstört, die Überlebenden standen vor dem Nichts.“ Inzwischen bauen die Menschen die ersten Häuser wieder auf, errichten die Schulen und Kindertagesstätten neu – und diesmal auch sturmsicher. „Ich habe gesehen: Wir tun hier auf Samar genau das Richtige.“

Christoph Dehn war Anfang des Jahres erneut in die am stärksten vom Taifun betroffenen Regionen gefahren. Was er vor Ort sah, stimmt ihn äußerst positiv: Der Schulunterricht hat inzwischen – wenn auch unter Planen – wieder begonnen. Kleinere Kinder finden in Spielgruppen, beim Malen oder bei sportlichen Angeboten zurück in den Alltag. Die psychosoziale Betreuung durch von der Kindernothilfe finanzierte Psychologinnen und Sozialarbeiterinnen umfasst auch Programme zur Traumabewältigung: Beispielsweise in Rollenspielen verarbeiten die Kinder, die zum Teil ihre Eltern und Geschwister verloren haben, die Schrecken des Sturms und der Flut.

„Neben den vielen fleißigen und nach vorn blickenden Menschen, die voller neuer Hoffnung ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen, hat mich vor allem die engagierte und effiziente öffentliche Verwaltung in Salcedo beeindruckt“, so Dehn. Die Unterstützung von öffentlicher Seite sei vorbildlich und widerspreche den gängigen Vorstellungen von Gleichgültigkeit oder Korruption.

Insgesamt wird der Wiederaufbau trotz aller positiver Ansätze Jahre dauern. Dabei können sich die Betroffenen auf die Unterstützung der Kindernothilfe verlassen: Das Hilfs- und Kinderrechtewerk mit Sitz in Duisburg engagiert sich schon seit Jahrzehnten auf den Philippinen und wird den Kindern und ihren Familien auch langfristig Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen. Dafür werden weiterhin dringend Spenden benötigt (Konto 454540, BLZ 350 601 90, Bank für Kirche und Diakonie eG, Stichwort Z 57482 - Taifun Philippinen).

Quelle: Kindernothilfe vom 09.01.2014

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