Fokusthemen
Parlament der Generationen tagt
Im ehemaligen Bonner Bundestag wird Deutschlands Zukunft bereits heute sichtbar. Im "Parlament der Generationen" diskutieren rund 200 Menschen im Alter von 15 bis 88 Jahren aus ganz Deutschland den demografischen Wandel bis zum Jahr 2050, die damit verbundenen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und sich bietende Gestaltungsmöglichkeiten.
18.11.2013
Das "Parlament der Generationen" ist eine wissenschaftsgeleitete Politiksimulation. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden dabei in zwei demografisch repräsentative Gruppen unterteilt, die jeweils die Alterszusammensetzung der Bevölkerung in den Jahren 2013 und 2050 widerspiegeln. Während heute die mittlere Generation der 31 bis 50-jährigen mit gut 30 Prozent den größten Anteil bildet, wird es im Jahr 2050 mit fast 40 Prozent Anteil voraussichtlich die ältere Generation über 67 Jahren sein. Beide Gruppen arbeiten parlamentarisch, bringen Initiativen ein, diskutieren diese und stimmen am Ende über sie ab. In dem wissenschaftlichen Experiment wird beispielsweise beraten, wie sich Infrastrukturen in schrumpfenden Regionen sichern lassen, Familienzeiten auf die Alterssicherung angerechnet werden können und durch Qualifizierung alle Potenziale gehoben werden können. Die zweitägige Veranstaltung ist Teil des Wissenschaftsjahres 2013, welches unter dem Motto "Die demografische Chance" mit zahlreichen Aktionen die Wahrnehmung für gesellschaftliche Veränderungen als Chance stärkt.
"Spannend ist die Frage, wie sich durch die Veränderung des Altersaufbaus Interessen und Positionen verändern. Im Parlament der Generationen geht es darum, Verständnis zwischen den Generationen zu wecken und gemeinsam Chancen zu entdecken und positive Anstöße für eine Gesellschaft zu geben, die sich durch den demografischen Wandel verändern wird", sagte Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, anlässlich der Veranstaltung. Jugendforscher haben herausgefunden, dass die jungen Menschen, die den demografischen Wandel in einigen Jahren deutlicher spüren werden, diesen mit großer Zuversicht sehen. Sie sind davon überzeugt, künftige Herausforderungen lösen zu können. "Das ist eine gute Basis", so Wanka. "Das Miteinander der Generationen und die vielen Gestaltungsmöglichkeiten müssen deutlicher in den Fokus rücken. Das gilt auch für die Forschung, die ein wichtiger Schlüssel zur erfolgreichen Gestaltung unserer zukünftigen Gesellschaft ist, in der die Menschen älter, aber auch weniger werden."
Im Wissenschaftsjahr 2013 - Die demografische Chance können sich Bürgerinnen und Bürger noch bis Endes des Jahres über den demografischen Wandel informieren und mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Expertinnen und Experten aus der Praxis in Dialog treten. Dazu wurden bislang auf über 500 Veranstaltungen, in Ausstellungen, Wettbewerben, Planspielen und weiteren Aktionen drängende Fragen der Gesellschaft und wissenschaftliche Erkenntnisse zum demografischen Wandel thematisiert und öffentlich vorgestellt.
Über Facebook und Twitter wird über den Verlauf der Politiksimulation bis zum Abschluss um 16.00 Uhr berichtet werden:
www.facebook.com/wissenschaftsjahr
twitter.com/w_jahr
Erste Ergebnisse des Experimentes werden ab ca. 16 Uhr veröffentlicht auf:
www.parlament-der-generationen.de
Weitere Informationen gibt es auf:
http://www.demografische-chance.de
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung vom 18.11.2013
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