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Hilfsgüter, die von Schülerinnen und Schülern in Deutschland gesammelt wurden, sind auf dem Balkan angekommen

Der Hilfstransport mit wichtigen Materialien für einen erfolgreichen Schulbesuch erreichte am 22. Juli sein Ziel im Nordosten von Bosnien und Herzegowina und wurde dort von Jugendlichen aus Deutschland und Bosnien entladen.

30.07.2010

Beladen mit Schulsachen, wie Heften, Ranzen und Stiften sowie Fahrrädern und begleitet von einigen der jugendlichen Organisatoren machte sich der Lastwagen auf den Weg. Das Ziel der Güter ist ein Projekt für Roma-Kinder, das von "Schüler Helfen Leben" und der örtlichen Hilfsorganisation Otaharin im Jahr 2005 initiiert wurde. Roma gehören zu der ärmsten Bevölkerungsgruppe Bosnien und Herzegowinas. Vor allem die Arbeitslosigkeit stellt ein großes Problem für die Bevölkerung dar. Für Roma ist es sehr schwer, einen Job zu finden und sich in die Gesellschaft zu integrieren, was zu einer zunehmenden Verelendung der Roma, insbesondere der Kinder und Jugendlichen, führt.

Bei "Schüler Helfen Leben" setzen sich gerade Jugendliche dafür ein, dass es den Altersgenossen auf dem Balkan besser geht. Die Schülerin Hannah Fischer (17) hat den Hilfstransport begleitet: „Es sind bleibende Eindrücke, die ich von der Fahrt mitgenommen habe. Man merkt dann immer wieder, wie gut es uns hier in Deutschland geht.“

Bei der Reise gab es auch an den Grenzübergängen keine Probleme, Philipp Kiencke, der sein Freiwilliges Soziales bei Schüler Helfen Leben leistet, hat bei der Organisation geholfen und sich um solche Fragen gekümmert. Auch er hat sich mit eigenen Augen von der Ankunft der Hilfsgüter im Projekt und der Notwendigkeit dort zu helfen überzeugt: „Es ist wichtig, den Menschen zu zeigen, dass ihre Probleme ernstgenommen werden. Ich bin überzeugt davon, dass auch wir als junge Menschen etwas bewegen können. Ein gutes Beispiel hierfür ist, dass sich sogar der Bürgermeister von Bijeljina mit uns getroffen und uns gedankt hat.“

"Schüler Helfen Leben e. V." ist eine Jugendinitiative, die während des Jugoslawienkrieges 1992 von Schülern gegründet wurde. Seit 1998 richtet der Verein den inzwischen jährlich stattfindenden Sozialen Tag aus. Am Sozialen Tag tauschen hunderttausende Schüler für einen Tag ihr Klassenzimmer gegen einen Job und spenden ihren Lohn für Jugend- und Bildungsprojekte in Südosteuropa.

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