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GEW: „Mitglieder stimmen Tarifeinigung mit großer Mehrheit zu“

82,8 Prozent der in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) befragten Mitglieder haben der Tarifeinigung für die bei Bund und Kommunen Beschäftigten zugestimmt.

19.03.2010

Frankfurt a. M. - „Das Resultat der Befragung zeigt: Die Mitglieder sehen, dass die Tarifeinigung unter schwierigen gesellschaftlichen Bedingungen erkämpft worden ist. Das Verhandlungsergebnis ist zwar kein Grund zum Jubeln, aber ein vertretbarer Kompromiss“, sagte Ilse Schaad, Verhandlungsführerin der GEW, am Freitag in Frankfurt a. M.

Info: Nach der Tarifeinigung am 27. Februar hatte die Bildungsgewerkschaft im März ihre Mitglieder befragt, ob der Tarifeinigung zugestimmt werden solle. Die zuständigen Gremien der GEW hatten während ihrer Sitzung am 27. Februar - ein positives Mitgliedervotum vorausgesetzt - der Tarifeinigung zugestimmt. 

Die Tarifeinigung sieht eine Erhöhung der Gehälter um 1,2 Prozent zum 1. Januar 2010 vor. Am 1. Januar 2011 gibt es eine zweite Steigerung von 0,6 Prozent und eine Einmalzahlung von 240 Euro. Die dritte Gehaltserhöhung um 0,5 Prozent erfolgt am 1. August 2011.

Im Juli 2010 erhalten Beschäftigte, die nach dem 1. Oktober 2005 eingestellt worden sind oder die Stelle gewechselt haben, als Ausgleich für nicht vollzogene Aufstiege pauschal 250 Euro. Mit der Ablösung des Bundesangestelltentarifvertrages (BAT) durch den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) sind die BAT-Aufstiege weggefallen. Da es noch keine Entgeltordnung für den TVöD gibt, haben viele Beschäftigte Einkommenseinbußen hinnehmen müssen.

Das Leistungsentgelt soll in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 jeweils um 0,25 Prozent aufgestockt werden und beträgt damit ab 2013 zwei Prozent (bezogen auf das Gesamtgehaltsvolumen). Diese Aufstockungen werden nicht mit den Gehaltserhöhungen verrechnet. Diese Regelungen zum Leistungsentgelt gelten nur für die Beschäftigten der Kommunen.

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 26 Monaten und läuft am 29. Februar 2012 aus.

Herausgeber: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

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