Kinder- und Jugendarbeit

G20-Fachtagung zur Radikalisierungsprävention

Dr. Ralf Kleindiek warb dafür, jungen Menschen Alternativen aufzuzeigen und so die Ursachen von Terrorismus zu bekämpfen

Auf der G20-Fachtagung "Preventing Radicalisation – Towards Resilient Societies" vom 13. bis 15. November erörtern Experten präventiv-pädagogische Maßnahmen zur Verhinderung von Radikalisierung und Terrorismus. Im Fokus steht dabei die Kinder- und Jugendarbeit. Die Fachleute kommen aus den G20-Staaten sowie weiteren Gastländern unter deutscher Präsidentschaft in Berlin zusammen.

15.11.2017

Mit dieser Tagung unterstützt das Bundesfamilienministerium den internationalen Austausch zu pädagogischen Ansätzen der Prävention und zur Förderung der Widerstandsfähigkeit (Resilienz) insbesondere von Jugendlichen.

Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek: "Zu lange hat sich die internationale Debatte ausschließlich auf sicherheitsorientierte Maßnahmen beschränkt. Heute stärken wir die Maßnahmen der Prävention, die die Ursachen von Terrorismus bekämpfen. Wir wollen jungen Menschen, die gefährdet sind auf radikale Heilsversprechen hereinzufallen, Alternativen aufzeigen und sie in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützen."

Netzwerk zur Radikalisierungsprävention

Mithilfe von drei Keynote-Vorträgen zu islamistischen und rechtsextremistischen Radikalisierungsprozessen sowie zu Ansätzen der Radikalisierungsprävention wird in das Problemfeld eingeführt. Anschließend wird in fünf thematischen Panels der Austausch vertieft. Dabei werden spezifische Orte der Radikalisierung wie der Strafvollzug und das Internet gesondert betrachtet. Zudem wird ein internationales Netzwerk zur Radikalisierungsprävention vorgestellt.

Die Tagung schließt an die Erklärung der Staats- und Regierungschefs zum G20-Gipfel 2017 in Hamburg im Bereich Terrorismusbekämpfung an. Das vollständige Programm der Veranstaltung steht ebenfalls online zur Verfügung. 

Demokratie leben!

In Deutschland fördert das Bundesfamilienministerium mit dem Programm "Demokratie leben!" ziviles Engagement auf kommunaler, Landes- und Bundesebene. Unterstützt werden Vereine, Projekte und Initiativen, die sich der Förderung von Demokratie und Vielfalt widmen und gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, islamistischen Extremismus und andere Formen von Demokratie- und Menschenfeindlichkeit arbeiten.

Weitere Informationen 

Von deutscher Seite nehmen u.a. Michaela Glaser vom Deutschen Jugendinstitut und Stefan Glaser von jugenschutz.net an der Konferenz teil. Das Deutsche Jugendinstitut hat anläßlich der Veranstaltung die Broschüre „Young and radical. Political Violence during Adolescence.“ (englisch) veröffentlicht. Zur Radikalisierung im Netz stellt jugendschutz.net verschiedene Veröffentlichungen zum politischen Extremismus zur Verfügung. 

Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 14.11.2017

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