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Dritte Ausschreibungsrunde für den "besonderen Kinderfilm" beschlossen

Die Initiative "Der besondere Kinderfilm" beschloss in Erfurt für das Frühjahr 2015 eine dritte Ausschreibungsrunde, um weiterhin anspruchsvolle und originäre Kinderfilme in Deutschland zu fördern.

10.12.2014

Dabei wurde entschieden, dass zukünftig neben Realspielfilmprojekten auch Animationsfilme unterstützt werden können. Für die Realisation der ausgewählten Filmprojekte bekennen sich die mittlerweile 22 teilnehmenden Institutionen weiterhin zu einer finanziellen Förderung in Millionenhöhe.

Das Anliegen der gemeinsam von Filmwirtschaft, Politik, Förderungen des Bundes und einiger Länder sowie öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern getragenen Initiative "Der besondere Kinderfilm" ist es, originäre Kinderfilme in Deutschland zu fördern, die nicht auf bekannten Marken oder literarischen Vorlagen beruhen. Ab 2015 wird der Förderbereich der Initiative um den Bereich Animation als eine Möglichkeit, Gegenwartsstoffe zu erzählen, erweitert. MDR-Intendantin Karola Wille, zugleich Film-Intendantin der ARD, ist mit der Entwicklung sehr zufrieden: "Unsere vor gut zwei Jahren gestartete Initiative hat ein unerwartet lebhaftes Echo bei Filmwirtschaft, Politik und Sendern gefunden. Alle Beteiligten sind mit großem Engagement bei der Sache. Mit der jetzt beschlossenen Öffnung auch für Animationsfilme wollen wir die Vielfalt von originären Kinderfilmstoffen noch weiter stärken und ausbauen".

Mit der dritten Ausschreibung, die vom 16. Februar bis 24. April 2015 startet, werden somit neben Realfilmen für ein Publikum von 8-12 Jahren auch Animationsfilme gesucht, die aus der Perspektive von Kindern erzählt und humorvoll sind, in der Gegenwart spielen sowie differenzierte Charaktere zeigen.

Die Förderung wird weiter als Zwei-Stufen-Modell realisiert. Aus allen Einsendungen werden bis zu sechs Projekte von einer Jury ausgewählt, die zur Erarbeitung einer ersten Drehbuchfassung mit je 20.000 Euro für die Drehbuchautoren und 5.000 Euro für die Produzenten gefördert werden. In der zweiten Stufe sollen mindestens zwei dieser Filmideen mit finanzieller Unterstützung der beteiligten Partner umgesetzt werden. Für die Realisation der Filmprojekte bekennen sich die teilnehmenden Institutionen zu einer finanziellen Förderung in Millionenhöhe.

Momentan entwickeln die Produzenten- und Autorenteams des zweiten Jahrgangs der Initiative ihre Konzepte zu einem Drehbuch weiter, welches sie im Januar 2015 vorlegen müssen. In der zweiten Stufe sollen wiederum mindestens zwei dieser Filmideen mit finanzieller Unterstützung der beteiligten Partner umgesetzt werden. Aus dem ersten Jahrgang sind zwei Spielfilmstoffe in Produktion gegangen. Dabei befindet sich "Winnetous Sohn" nach einer Idee und Drehbuch von den Autoren Thomas Brinx und Anja Kömmerling, produziert von der Kinderfilm GmbH, bereits in der Fertigstellung und kommt am 9. April 2015 in die Kinos. Für das Filmprojekt "Ente gut!" von Katrin Milhahn und Antonia Rothe-Liermann finden derzeit noch die Castings für die Hauptrollen statt. Produzent und Regisseur ist Norbert Lechner von Kevin Lee Film GmbH in München. Der Drehzeitraum wird Juni bis August 2015 sein. Jedes der beiden Kinderfilmprojekte hat für die Realisierung von den teilnehmenden Institutionen eine finanzielle Förderung in Höhe von ca. 2,4 Millionen Euro erhalten.

Der Initiative gehören mittlerweile folgende Mitglieder an: Allianz Deutscher Produzenten Film & Fernsehen - Bayerischer Rundfunk (BR) - Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) - Deutsche Kindermedienstiftung GOLDENER SPATZ - FilmFernsehFonds Bayern (FFF) - Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) - Filmförderungsanstalt (FFA) - Film- und Medienstiftung NRW - Freistaat Thüringen - KiKA - der Kinderkanal von ARD und ZDF - Kuratorium junger deutscher Film (KJDF) - Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB) - Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) - Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) - Mitteldeutscher Film- und Fernsehproduzentenverband - Mitteldeutscher Rundfunk (MDR) - Norddeutscher Rundfunk (NDR) - Südwestrundfunk (SWR) - Verband der Filmverleiher e.V. - Vision Kino - Westdeutscher Rundfunk (WDR) - Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)

Das Fördermodell versteht sich als zusätzlicher Baustein in einer Reihe von Maßnahmen mit dem Ziel, dem Kinderfilm in Deutschland mehr Präsenz und ein stärkeres Gewicht zu verleihen. Qualität und Anzahl dieser "besonderen Kinderfilme" sollen dadurch im Kino und im Fernsehen gesteigert werden. Es wird davon ausgegangen, dass mindestens zwei "besondere Kinderfilme" jährlich produziert werden können.

Quelle: MDR vom 08.12.2014

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