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10. Februar: "Tag der Kinderhospizarbeit"

"Dem Sterben und dem Trauern einen Platz mitten im Leben" einräumen, dies betonten die hessischen Minister anlässlich des fünften "Tag der Kinderhospizarbeit". Zudem fördert die hessische Landesregierung den Aufbau der Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche mit 150.000 Euro.

10.02.2015

Anlässlich des Tags der Kinderhospizarbeit 10. Februar 2015, haben der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und Hessens Minister für Soziales und Integration, Stefan Grüttner, betont, wie wichtig es sei, "dem Sterben und dem Trauern einen Platz mitten im Leben" einzuräumen. Der bundesweite "Tag der Kinderhospizarbeit" macht seit nunmehr fünf Jahren jeweils am 10. Februar auf die Situation lebensverkürzend erkrankter Kinder und deren Familien aufmerksam. "Ich bin sehr dankbar dafür, dass es Menschen in unserer Gesellschaft gibt, die sterbenden Kindern und ihren Familien in den denkbar schwersten Momenten des Lebens zur Seite stehen. Es sind Frauen und Männer, die der Humanität ein Gesicht geben. Mit ihrer Arbeit lindern sie Leid und ermöglichen einen Abschied in Würde", sagte der Ministerpräsident

"Wir müssen uns diesem traurigen Thema stellen"

Staatsminister Grüttner betonte, dass es "in hohem Maße nachvollziehbar" sei, sich mit dem Sterben von Kindern nicht beschäftigen zu wollen, forderte aber: "Wir müssen uns diesem traurigen Thema stellen, denn nur so können wir den Kindern, Familien und Angehörigen helfen, die eine ganz schwere Lebensphase durchmachen." Der Sozialminister bedankte sich bei allen haupt- und ehrenamtlich in der Sterbebegleitung Engagierten: "Sie nehmen die besonders große und belastende Herausforderung an, sterbende Kinder und Jugendliche zu begleiten und leisten wertvolle Arbeit für die betroffenen Familien. Dafür danke ich Ihnen von ganzem Herzen."

Kinderhospizarbeit kann sowohl ambulante Betreuung durch eine Hospizinitiative als auch stationäre Betreuung in einer Einrichtungen für unheilbar erkrankte Kinder und deren Eltern und Geschwister bedeuten. Mittlerweile gibt es in Hessen 115 ambulante Hospizinitiativen darunter neun ambulante Kinderhospizdienste. Sie unterstützen die Kinder und ihre Familien teilweise über einen langen Zeitraum.

Anschubfinanzierung in Höhe von 150.000 Euro

Im Aufbau sind in Hessen inzwischen auch drei Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung, die sich auf die Betreuung und Versorgung von sterbenden Kindern und Jugendlichen zu Hause konzentrieren. Die Landesregierung unterstützt diesen Aufbau durch eine Anschubfinanzierung in Höhe von 150.000 Euro.

Das stationäre Hospiz Bärenherz in Wiesbaden ermöglicht Familien mit sterbenskranken Kindern Auszeiten. Durch die häufig intensive Pflege des Kindes kommen im Alltag die Erholung der Eltern und die Zuwendung an die Geschwister zu kurz Deshalb bietet ein stationäres Kinderhospiz vor allem die Möglichkeit,  dass sich die Eltern für eine begrenzte Zeit aus der Pflege herausnehmen können und von professioneller Pflege ersetzt werden.

Quelle: Hessisches Ministerium für Soziales und Integration vom 10.02.2015

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