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Schleswig-Holstein passt Förderung des FÖJ dem Bundesniveau an

Schleswig-Holsteins Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf hat gestern angekündigt, die finanzielle Förderung des Freiwilligen Ökologischen Jahrs (FÖJ) in Schleswig-Holstein zukünftig an das Niveau des Bundesdurchschnitts anzupassen.

15.01.2010

Gleichzeitig solle ein stärkerer Akzent auf das Angebot beziehungsweise die Finanzierung von FÖJ-Stellen durch Dritte, etwa durch Unternehmen, gelegt werden. Anlass für die Ankündigung ist der bevorstehende Beginn der Verhandlungen mit den FÖJ-Trägern über die weitere Landesförderung.

"Ich möchte gemeinsam mit den Trägern des FÖJ zu einer Lösung kommen, mit der wir möglichst viele FÖJ-Stellen erhalten. Es muss aber, wie in anderen Bundesländern auch, dabei ein geringerer finanzieller Anteil des Landes realisiert werden. Auch der Einrichtung frei finanzierter FÖJ-Plätze stehe ich positiv gegenüber", sagte Frau Rumpf. In Anbetracht der dramatischen Haushaltssituation und auch aufgrund der Kritik des Landesrechnungshofes an der hohen Förderung in Schleswig-Holstein werde es nicht möglich sein, die finanzielle Unterstützung des Landes in bisheriger Höhe fortzusetzen, erklärte die Umweltministerin. Das habe sich schon länger abgezeichnet. "Wir werden das FÖJ als bewährte Einrichtung weiterführen, liegen gegenwärtig bei der finanziellen Unterstützung im Ländervergleich aber weit vorne", sagte sie. Die durchschnittliche finanzielle Förderung der westdeutschen Bundesländer betrage 419 Euro je Platz und Monat; in Schleswig-Holstein werde hingegen ein FÄJ-Platz mit durchschnittlich 690 Euro pro Monat vom Land finanziert. Das seien jedes Jahr über 1,24 Millionen Euro, die das Land den beiden FÖJ-Trägern für die Einsatzstellen zur Verfügung stelle. Der Bund bezuschusse ausschließlich die pädagogische Betreuung durch die FÖJ-Träger. Letzteres sind die Betreuungsstelle Koppelsberg beim Jugendpfarramt der Nordelbischen Kirche und der FÖJ-Träger Wattenmeer, der sich aus fünf Naturschutzverbänden an der Westküste zusammensetzt.

Die Umweltministerin zeigte Verständnis dafür, dass das Vorhaben von den Betroffenen kritisch gesehen werde. Zu einer Anpassung des Landeszuschusses auf das Niveau des Bundesdurchschnitts gebe es aber keine Alternative.

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein

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