Digitale Verwaltung

Neuer Online-Antrag erleichtert Zugang zum BAföG

Ab sofort können Schüler/-innen und Studierende in Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen BAföG-Leistungen über einen neuen digitalen Antragsassistenten beantragen. Diesen haben Bund und Länder im Rahmen der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes gemeinsam entwickelt. Er löst in allen Bundesländern nun sukzessive die bislang verwendeten, unterschiedlichen digitalen Antragsangebote ab.

03.11.2020

Das Projekt ist Teil des gemeinsamen Vorhabens von Bund, Ländern und Kommunen, alle wesentlichen Behördengänge bis Ende 2022 digital zu ermöglichen – so wie es das Onlinezugangsgesetz (OZG) vorsieht. Ziel des OZG ist es unter anderem, dass Bürger/-innen und Unternehmen online für jedes Anliegen im Schnitt nur noch halb so viel Zeit benötigen wie offline. Insbesondere für priorisierte Leistungen mit hohen Fallzahlen werden deutlich vereinfachte und intuitiv bedienbare digitale Antragsprozesse geschaffen, die die Online-Nutzungsraten dieser Leistungen signifikant erhöhen sollen.

Übersichtlich, einheitlich, schnell und sicher

Für das BAföG bedeutet das: Schüler/-innen und Studierende sollen den BAföG-Antrag vollständig online durchführen können. Mit dem Antragsassistenten „BAföG Digital“ wird die bereits seit 2016 mögliche digitale Antragstellung deutlich verbessert und vereinheitlicht.

Der digitale BAföG-Antrag ist übersichtlich und datensparsam gestaltet. Über den Konfigurator werden mit einfachen und verständlichen Fragen alle relevanten Formblätter zu einem Antrag zusammengefügt. Ein dynamisches Formular ermöglicht es, dass Antragsteller nur relevante Fragen beantworten müssen. Zudem unterstützen bürgerfreundliche Hilfetexte die Antragstellung. Nachweise können während des Antragsprozesses oder zu einem späteren Zeitpunkt per Computer oder Smartphone hochgeladen werden. Studierende sowie Schüler/-innen können zudem den Status ihres Antrags online nachverfolgen. Der Antrag wurde in einem responsiven Design gestaltet, so dass er über jedes Endgerät genutzt werden kann. Des Weiteren stellt „BAföG Digital“ über die Nutzung des Nutzerkontos Bund des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat eine sichere Identifizierung und Authentifizierung der Antragstellenden sicher. Durch die Authentifizierung mit der Online-Funktion des Personalausweises wird die höchste Sicherheitsstufe geboten.

„Chancen der Digitalisierung nutzen“

Hierzu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek: „Unser Bildungssystem muss die Chancen der Digitalisierung nutzen. Der Bund unterstützt die Entwicklung in allen Bereichen der Bildung – und nun auch ganz konkret beim BAföG. Durch das neue Online-Tool ‚BAföG Digital‘ werden Schülerinnen, Schüler und Studierende zukünftig schneller eine Antwort auf ihren Antrag erhalten und die Ämter zudem Zeit bei der Bearbeitung sparen können. Bereits beim Ausfüllen des Antrags lassen sich nun Fehler vermeiden sowie Nachweise niedrigschwellig hochladen.“

Der BAföG-Online-Antrag wurde im Auftrag vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat in einem Digitalisierungslabor erarbeitet. Dort arbeiteten interaktive Teams an der Entwicklung einer zielgruppenorientierten und nutzerfreundlichen Online-Anwendung. Schüler/-innen, Studierende und Eltern testeten den BAföG-Antrag in allen Entwicklungsphasen zunächst und speisten ihr Feedback in den Prozess ein. Auch die Bearbeiterinnen und Bearbeiter in den Ämtern für Ausbildungsförderung bei den Studierendenwerken und Kommunalverwaltungen wurden in die Nutzertests eingebunden.

Um Zeit und Kosten zu sparen, haben Sachsen-Anhalt als Themenfeldverantwortlicher auf Länderseite und das Bundesministerium für Bildung und Forschung als Federführer auf Bundesseite den Antragsassistenten im Auftrag des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat entwickelt und den übrigen Bundesländern entsprechend dem Prinzip „Einer für Alle“ zur Verfügung gestellt.

Online-Antragstellung und Infos zum BAföG Digital: www.bafoeg-digital.de

Quelle: Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat vom 26.10.2020

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