LVR-Förderprogramm zum Auf- und Ausbau von kommunalen Netzwerken gegen Kinderarmut

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat ein neues Förderprogramm gegen Kinderarmut aufgelegt. Das Projekt hilft rheinischen Kommunen, effiziente Netzwerke aufzubauen, um die Schwächsten in unserer Gesellschaft zu unterstützen. Kommunen können abhängig von ihrer Größe zwischen 32.000 und 64.000 Euro zum Netzwerkaufbau erhalten.

15.11.2010

Köln. 15. November 2010. Das Gesamtprojekt hat ein Volumen von rund drei Millionen Euro und wird von einer externen Stiftung unterstützt. Konkret besteht das LVR-Förderprogramm aus drei Handlungsbereichen: Einerseits die finanzielle Förderung von Jugendämtern, andererseits Beratungs-, Fortbildungs- und Vernetzungsleistungen der LVR-Koordinierungsstelle "Kinderarmut" und die Begleitung und Dokumentation durch ein wissenschaftliches Institut.

Prof. Dr. Jürgen Rolle, Vorsitzender des LVR-Landesjugendhilfeausschusses, und Reinhard Elzer, LVR-Jugenddezernent: "Wir wollen nachhaltige Strukturen in den Kommunen schaffen. Denn es fehlen nicht nur Geldmittel, sondern Überblick, Vernetzung und optimale Ressourcen-Nutzung. Unser Ziel ist es, dass in den Kommunen strukturierte Bedarfsanalysen, Zielorientierung und Maßnahmenplanung von freien und öffentlichen Trägern abgestimmt und so praxisnahe Präventionsketten auf den Weg gebracht werden. Dabei soll das Lernen durch Beispiele guter Praxis ermöglicht und Konkurrenzsituationen vermieden werden."

Anteilig gefördert werden Personalkosten für die Einsetzung einer kommunalen Netzwerkkoordination, angesiedelt auf der Planungsebene im Jugendamt. Darüber hinaus können Kosten für Moderations- und Beratungsleistungen oder Vortragstätigkeiten bei Arbeitszusammenschlüssen, Fortbildungen oder Fachveranstaltungen unterstützt werden, die Bestandteil der Aktivitäten der kommunalen Netzwerke sind.

Das LVR-Landesjugendamt Rheinland unterstützt die Jugendämter im Rheinland bereits heute mit seiner Koordinationsstelle Kinderarmut. In 2010 werden überdies zehn Kommunen, die Netzwerke zur Vermeidung der Folgen von Kinderarmut auf den Weg bringen, mit Landschaftsverbandsmitteln gefördert. Dazu bietet die Koordinationsstelle Fortbildung, Beratung und Netzwerkunterstützung an. Weitergehende Informationen finden sich unter www.Kinderarmut.lvr.de.

Konzept und Angebote der Koordinationsstelle Kinderarmut basieren auf den Ergebnissen der LVR-Modellprojekte "MoKi - Monheim für Kinder" und "NeFF - Netzwerk frühe Förderung" zur Armutsprävention und Netzwerksteuerung. Hier konnte die hohe Bedeutung einer kommunalen, bei den Jugendämtern angesiedelten, Netzwerksteuerung für eine bedarfs- und zielorientierte Angebotsstruktur erfolgreich erprobt werden.

Mehr Informationen unter: www.Kinderarmut.lvr.de

Herausgeber: Landschaftsverband Rheinland - Landesjugendamt

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