Förderung der Erziehung in der Familie
Tipps der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum risikoarmen Alkoholkonsum
Auch zur Karnevalszeit gilt: Alkohol? Kenn dein Limit! Zu den bevorstehenden Karnevalstagen weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf die gesundheitlichen Risiken des Alkoholkonsums hin. Häufig überschreiten Jugendliche gerade in dieser Zeit ihr Alkohol-Limit, weswegen die BZgA Tipps zu einem risikoarmen Alkoholkonsum zusammengestellt hat.
02.03.2011
Die Tipps:
- Alkohol nicht als Durstlöscher einsetzen.
- Sich Zeit lassen beim Trinken.
- Bei Runden aussetzen.
- An Freunden oder Bekannten orientieren, die wenig oder gar keinen Alkohol trinken.
- Alkohol freundlich, aber bestimmt ablehnen.
- Keine Trinkspiele oder Flatrate-Partys.
- Kein Alkohol bei Frust oder Traurigkeit.
Der regelmäßige Alkoholkonsum von Jugendlichen in Deutschland ist weiter rückläufig, wie die Studie "Alkoholkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2010" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigt. Aber noch immer ist das so genannte Binge Trinken (Rauschtrinken) weit verbreitet. 16,7 Prozent der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen geben an, im letzten Monat Binge Trinken, also den Konsum von mindestens fünf alkoholischen Getränken bei einer Gelegenheit, betrieben zu haben. Vor allem bei Jungen und jungen Männern ist dieses riskante Trinkverhalten weiterhin verbreitet.
Anlässlich der bevorstehenden "tollen Tage" warnt die BZgA deshalb vor den Risiken des Rauschtrinkens. "Zu viel Alkohol kann lebensgefährlich sein", warnt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. "Jeder Rauschzustand ist eine Vergiftung. Gerade der hohe und schnelle Konsum von Alkohol kann zu Atemstillstand und letztlich zum Tod führen. Außerdem gilt: Spirituosen und spirituosenhaltige Getränke gehören nicht in die Hände Minderjähriger."
Im Rauschstadium verschlechtert sich die Sehfähigkeit, die Sprache wird undeutlich und die Reaktionsfähigkeit nimmt rapide ab. Das Unfallrisiko ist zehnmal höher, als unter nüchternen Bedingungen und die Gewaltbereitschaft nimmt zu. Da sich der jugendliche Körper noch in der Entwicklung befindet, wirkt das Zellgift Alkohol bei jungen Menschen viel schneller und schädlicher als bei Erwachsenen.
Erwachsene und Eltern in der Verantwortung Wenn es um das Thema ‚Alkohol und Jugendliche’ geht sind selbstverständlich auch die Eltern gefordert. Ohne ihre Verantwortung können junge Menschen keinen risikoarmen Alkoholkonsum lernen. "Wer leichtfertig vor den Augen seiner Kinder zu viel Alkohol trinkt, verliert seine Vorbildfunktion und Glaubwürdigkeit", betont Prof. Dr. Pott. "Eltern und Erwachsene müssen gerade auch zu Karneval mit gutem Beispiel voran gehen und ihre Kinder vor den Folgen übermäßigen Alkoholkonsums schützen."
Die Kampagne "Alkohol? Kenn dein Limit." der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung richtet sich an 16- bis 20-jährige Jugendliche, um sie zu einem verantwortungsvollen und risikobewussten Umgang mit Alkohol zu motivieren.
<link http: www.kenn-dein-limit.info _blank external-link-new-window>www.kenn-dein-limit.info
Das Beratungstelefon der BZgA zur Suchtvorbeugung ist auch an den Karnevalstagen unter der Rufnummer 02 21-89 20 31 erreichbar (Mo.-Do. von 10 bis 22 Uhr, Fr.-So. von 10 bis 18 Uhr).
Herausgeber: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Termine zum Thema
-
26.04.2024
Traumapädagogik und traumzentrierte Fachberatung
-
29.04.2024
Gesundes Aufwachsen in einer digitalen Welt - die Verantwortung von Eltern und Fachkräften im Blick
-
22.05.2024
Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen
-
04.06.2024
Tagung Pornografie-Kompetenz
-
13.06.2024
Mobilotsen-Weiterbildung am 13. und 14. Juni 2024 in Bonn
Materialien zum Thema
-
Expertise / Gutachten
JAdigital-Expertise: "Digitalisation of social services for children, young people and families in Denmark""
-
Expertise / Gutachten
JAdigital-Expertise: "Digitale Kommunikation, Beratung und Beziehungsgestaltung im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe"
-
Bericht / Dokumentation
Videos mit Vorträgen zur Thematik "Digitale Beratung und Beziehungsgestaltung in der Kinder- und Jugendhilfe"
-
Zeitschrift / Periodikum
Das baugerüst 2/23 „Jugendarbeit und Schule“
-
Broschüre
Dossier 1/2023 Digitale Spiele. Kinder- und Jugendschutz durch gesetzliche Altersfreigaben
Projekte zum Thema
-
Medienwerkstatt Potsdam im fjs e.V.
Potsdamer Kinder- und Jugendportal „Hast'n Plan“
-
Cluster Projekte GmbH
Modellprojekt DiKon – Digital in Kontakt sein mit jungen Menschen
-
Schulen
Bewegungs-Pass an Grundschulen
-
FINDER e.V.
REBOUND – Lebens- und Risikokompetenz in der stationären Jugendhilfe
-
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Medizinische Kinderschutzhotline
Institutionen zum Thema
-
Sonstige
#180grad Präventionsprojekt
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Jugendmigrationsdienst Nürnberger Land Internationaler Bund e.V.
-
Sonstige
donum vitae zur Förderung des Schutzes des menschlichen Lebens e.V.
-
Sonstige
Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
ifs – Institut für Systemische Familientherapie, Supervision und Organisationsentwicklung