Förderung der Erziehung in der Familie
Thüringer Initiative zur Integration und Armutsbekämpfung – Nachhaltigkeit („TIZIAN“)
Bis Ende 2009 wird es in allen Landkreisen und kreisfreien Städten mindestens ein Projekt im Rahmen der Thüringer Initiative zur Integration und Armutsbekämpfung – Nachhaltigkeit geben. Damit ist das Ziel von TIZIAN ein flächendeckendes Angebot zur Integration von Hilfebedürftigen mit Kindern und deren Heranführung an den Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen erreicht.
26.10.2009
„Kinderarmut ist Armut von Familien und diese resultiert häufig aus Langzeitarbeitslosigkeit. Deshalb will ich hier den Hebel ansetzen“, so Sozialministerin Christine Lieberknecht. Abgestimmt mit dem für die Arbeitsmarktpolitik zuständigen Wirtschaftsministerium und den Grundsicherungsstellen SGB II wurden deshalb die TIZIAN-Konzepte entwickelt.
In der Region verankerte Träger beraten und betreuen dort von den Grundsicherungsstellen ausgewählte Hilfebedürftige bei persönlichen Problemlagen, zeigen ihnen Wege zur Qualifizierung und Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit auf und erschließen entsprechende Angebote.
Ein Integrationscoach verfolgt – abgestimmt mit anderen Beratungsdiensten wie Schuldner- und Suchtberatung – einen ganzheitlichen Ansatz zur Verbesserung der Lebensgestaltung, der Familienkompetenz und der beruflichen Weiterbildung der Teilnehmer. Ziel ist in jedem Einzelfall die Integration in den Arbeitsmarkt, Teilhabe an der Gesellschaft und Beendigung der Hilfebedürftigkeit zu erreichen. Besonders bedeutsam ist dieses Engagement für alleinerziehende Hartz-IV-Empfänger/-innen. Das TIZIAN-Projekt des Arnstädter Bildungswerks e.V. wird für insgesamt 40 ALG-II-Bezieher/-innen im Beisein von Sozialministerin Lieberknecht am 28. Oktober offiziell eröffnet. Sozialministerin Christine Lieberknecht betont: „Ohne Förderung aus dem Europäischen Sozialfonds – bewilligt durch die Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung (GFAW) – und dem engen Zusammenwirken mit den Grundsicherungsstellen und den Eingliederungsleistungen des SGB II wäre der Ansatz TIZIAN nicht zu verwirklichen gewesen.
TIZIAN ist Bestandteil der Koalitionsvereinbarung. Damit hat sich die künftige Landesregierung zu einer Fortsetzung von TIZIAN bekannt. Es ist davon auszugehen, dass die Finanzierung der 2009 gestarteten Projekte über das Jahr 2010 hinaus mit ESF-und SGB II-Mitteln gesichert werden kann, damit für Hilfebedürftige längerfristige Angebote zur Verfügung stehen. In Kooperation mit Familien- und Frauenzentren sowie sonstigen Einrichtungen vor Ort wird die Nachhaltigkeit des Angebots gesichert.“
Zur Umsetzung des Grundgedankens von TIZIAN und zu den initiierten Projekten wird Ministerin Lieberknecht im Rahmen einer Fachtagung am 27. Oktober 2009 im Augustinerkloster in Erfurt mit Vertretern und Vertreterinnen der Projektträger und Einrichtungen, der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt/Thüringen, der Grundsicherungsstellen, der Jugendämter sowie sonstiger Akteure diskutieren. Die vielfältigen Verknüpfungen mit Quartiersmanagement, Träger der Jugend- und Familienhilfe werden ebenso Gegenstand der Tagung sein wie Perspektiven zur Aktivierung und Beschäftigung von Bedarfsgemeinschaften im Leistungsbezug des SGB II in Thüringen.
Quelle: Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit - Landesjugendamt
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