Förderung der Erziehung in der Familie

Save-the-Date: Fachkongress zum Thema „Psychisch kranke Eltern und ihre Kinder“

Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe und dem Gesundheitswesen sind am 19. und 20. April 2018 zu einer Tagung zum Thema „Psychisch kranke Eltern und ihre Kinder“ eingeladen. Die Veranstaltung bietet Informationen und neue Impulse, um die Handlungssicherheit für die Arbeit von Fachkräften in diesem Bereich zu steigern. Schwerpunkt der Tagung liegt auf den Frühen Hilfen.

20.12.2017

Aktuelle Zahlen zeigen, dass 3,8 Millionen Kinder in Deutschland mit einem psychisch erkrankten Elternteil aufwachsen. Das ist etwa jedes sechste Kind. Depressionen, Angststörungen und Süchte der Eltern gehören zu den häufigsten Erkrankungen. Betroffene Kinder müssen oft früh Verantwortung übernehmen, wenn die eigenen Eltern sich nicht angemessen um sie kümmern können. Ihr Risiko, im späteren Leben selber eine psychische Erkrankung zu entwickeln, ist um ein Dreifaches erhöht. Besonders vulnerabel sind Säuglinge und Kleinkinder, da sie in ihrer Versorgung in völliger Abhängigkeit von den Eltern leben. Daher legen wir bei unserem Kongress den Schwerpunkt auf psychisch kranke Eltern in den Frühen Hilfen.

Eltern möglichst früh erreichen

Es ist entscheidend, Eltern möglichst früh zu erreichen, um Probleme rechtzeitig zu erkennen und individuell zugeschnittene Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten anbieten zu können. Umso wichtiger ist daher die Kooperation von Jugendhilfe und Gesundheitswesen, da Psychiatrie, Gynäkologie und Geburtshilfe oft als erste mit psychisch kranken Eltern in Kontakt kommen und hier schon früh der Weg für verlässliche Entwicklungschancen für Kinder geebnet werden kann.

Vor diesem Hintergrund sind zentrale Fragestellungen des Kongresses:

  • Wie ist die professionelle Haltung gegenüber psychisch Kranken mit Kinderwunsch?
  • Wie steht es um die Vernetzung von den am Hilfeprozess beteiligten Systemen?
  • Welche speziellen Bedürfnisse haben psychisch kranke Eltern?
  • Wie beeinflusst die psychische Erkrankung eines Elternteils die Bindungsentwicklung und das Aufwachsen des Kindes?
  • Welche Unterstützungsangebote brauchen betroffene Kinder?
  • Was sind Besonderheiten in der Arbeit mit psychisch kranken Eltern mit Migrationshintergrund?
  • Und wie steht es um die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen?

Neue Impulse für eine größere Handlungssicherheit

Der Fachkongress beleuchtet die Perspektiven der involvierten Hilfesysteme, stellt einzelne psychische Erkrankungen vor und beschreibt die Auswirkungen auf das Familiensystem. Fachkräfte sollen neue Impulse und größere Handlungssicherheit für ihre Arbeit erhalten und können sich mit Kolleginnen und Kollegen ganz unterschiedlicher Professionen austauschen und vernetzen.

Der Kongress richtet sich an Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe und dem Gesundheitswesen. Dazu gehören insbesondere Fachleute aus den Frühen Hilfen, der Psychiatrie, Jugendämtern und Beratungsstellen sowie Gynäkolog(inn)en, Hebammen und Kinderärzte/-ärztinnen.

Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden sich auf der Webseite der Kinderschutz-Zentren.

Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren e.V.

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