Förderung der Erziehung in der Familie

PSYCHOLOGIE: Sichere Spielplätze machen unsicher

Gefahrlose Spielplätze fördern Ängste, meldet das Magazin GEO in seiner September-Ausgabe.

19.08.2011

Gefahrlose Spielplätze fördern Ängste, meldet das Magazin GEO in seiner September-Ausgabe. Mehrere neue Studien haben ergeben, dass der Trend zur Risikoreduktion bedenkliche Nebenwirkungen besitzt. Die norwegische Psychologin Ellen Sandheter etwa hat beobachtet, dass Höhenangst vor allem bei Kindern auftritt, die selten Gelegenheit hatten, hoch hinaus zu klettern. Hingegen ist die Angst sogar bei jenen nur schwach ausgeprägt, die schon einmal aus größerer Höhe abgestürzt sind. Auch der besonnene Umgang mit Gefahr kann durch "unsichere" Spielplätze eingeübt werden. Denn die wenigsten Kinder streben gleich zur Spitze: Vielmehr erproben sie ihre Geschicklichkeit erst nach und nach. Im Gegensatz dazu hat zum Beispiel die Einführung von Gummimatten unter Klettergerüsten die Unfallhäufigkeit nicht etwa gesenkt, sondern erhöht. Laut David Ball von der Middlesex University hat das einen einfachen Grund: "Sobald Kinder und Eltern die Umgebung sicherer einschätzen, als sie ist, gehen sie zu große Risiken ein."

Quelle: GEO

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