Förderung der Erziehung in der Familie
Elterntalk Niedersachsen setzt Kinderrechte auf die Agenda
Im Rahmen des landesweiten Projektes Elterntalk Niedersachsen können Eltern sich zu Medien- und Erziehungsthemen austauschen. Zukünftig geht es auch um die Themen Bildung und Gleichberechtigung: In den moderierten Gesprächsrunden können Fragen zu den Rechten von Kindern diskutiert werden.
15.03.2017
Austausch zu Familien- und Erziehungsthemen
Entspannt und in häuslicher Umgebung werden in den Elterntalks Fragen angesprochen, die im Familienalltag oft keinen Raum finden. Im Mittelpunkt stehen die Werte und Regelungen unserer Gesellschaft. Beispielsweise sollen Bildkarten und Impulsfragen zum Recht auf Gleichheit und Bildung oder zu Kinderrechten auf Freizeit und Spielen den Austausch von Müttern und Vätern anregen. Eine Moderatorin begleitet das Gespräch und gibt Anregungen.
Organisatorin des 2012 gestarteten Projektes ist die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen. Elterntalk Niedersachsen setzt auf den Austausch im privaten Rahmen und erfährt landesweit großen Zuspruch – so haben allein 2016 mehr als 5.000 Mütter und Väter in ganz Niedersachsen an den Gesprächsrunden teilgenommen.
Kinderrechte für die eigene Familie übernehmen
Seit Beginn der Flüchtlingswelle werden auch die Werte und Gesetze unserer Gesellschaft verstärkt diskutiert. Vor diesem Hintergrund geht es in den Elterntalks nun auch um die Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenlebens.
Projektleiterin Simone Zanjani: "Wir möchten Eltern aus verschiedenen Kulturkreisen dazu anregen, sich mit den Rechten, die Kinder hierzulande haben, auseinanderzusetzen und sie auch für die eigene Familie zu übernehmen." Das Themenspektrum reicht dabei von der Teilnahme an Klassenfahrten bis zur Frage, warum es in Deutschland Klassenräte gibt. Im Austausch mit anderen Familien können Mütter und Väter aus unterschiedlichen Kulturkreisen lernen, die Anforderungen von Schule und Gesellschaft und das Recht auf Bildung mit ihren eigenen Wertvorstellungen zu vereinbaren. Der Austausch im privaten Rahmen adressiert auch Familien, die auf Einladungen zu öffentlichen Veranstaltungen selten reagieren.
Für die Umsetzung kooperiert die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen mit derzeit 16 regionalen Standortpartnern, die Elterntalks durchführen. Hierfür sind landesweit mehr als 70 Moderatorinnen und Moderatoren im Einsatz.
Über Elterntalk Niedersachsen
Elterntalk Niedersachsen ist eine Initiative der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen und will Eltern als Experten in Erziehungsfragen ansprechen. Im Zentrum stehen die Themen Fernsehen, Internet, Computerspiele, Handy, soziale Netzwerke, Erziehungsregeln, gesundes Aufwachsen sowie Bildung und Gleichberechtigung. Um möglichst viele Familien zu erreichen, werden die Gesprächsrunden im privaten Rahmen und mehrsprachig organisiert. Arbeitsmaterialien und Hintergrundinformationen sind auf arabisch, deutsch, kurdisch, russisch und türkisch erhältlich. Angesprochen werden Eltern mit Kindern bis 14 Jahren. Seit dem Start des Projektes im Oktober 2012 haben mehr als 12.500 Mütter und Väter in ganz Niedersachsen an Elterntalks teilgenommen. Die Initiative wird unterstützt vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.
<link http: www.elterntalk-niedersachsen.de external-link-new-window informationen zum elterntalk>www.elterntalk-niedersachsen.de
Über die LJS
Die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen ist ein Fachreferat der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen e.V. und arbeitet zu aktuellen Themen des Kinder- und Jugendschutzes. Die Tätigkeitsfelder sind Fortbildung, Materialentwicklung, Fachberatung, Projekt-entwicklung sowie die Mitarbeit in Arbeitskreisen und Gremien.
Kontakt
Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen, Leisewitzstr. 26, 30175 Hannover
Telefon: 0511-858788
E-Mail: <link mail versenden an landesstelle jugendschutz>info@jugendschutz-niedersachsen.de
Internet: <link http: www.jugendschutz-niedersachsen.de external-link-new-window der landesstelle jugendschutz>www.jugendschutz-niedersachsen.de
Quelle: Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen 2017 vom 14.03.2017
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