Förderung der Erziehung in der Familie

Diskussionspapier der AGJ zu einer bedarfsgerechten Familienpolitik in der Kinder- und Jugendhilfe

Mit dem Diskussionspapier will die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ für die spezifischen Bedürfnisse unterschiedlicher Familienformen sensibilisieren und die Perspektive der verschiedenen Familienmitglieder einbeziehen. Im Mittelpunkt steht dabei die Sicherung förderlicher Rahmenbedingungen für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen.

11.12.2012

Die zunehmende Komplexität und Heterogenität der gewandelten Familienrealität birgt Chancen für ein selbstbestimmtes Familienleben, ist aber auch mit Risiken verbunden; sie stellt spezifische Herausforderungen an einzelne Familienmitglieder und erfordert familienpolitische sowie kinder- und jugendhilfepolitische (Gestaltungs-) Leistungen, die der familiären Vielfalt gerecht werden.

Vor diesem Hintergrund werden im vorliegenden Papier "Familie ist nicht gleich Familie: Für eine bedarfsgerechte Politik, die verschiedene Familienformen berücksichtigt" der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ Unterschiede und Gemeinsamkeiten verschiedener Familienkonstellationen diskutiert. Daraus ergibt sich unter anderem die Erkenntnis, dass sich ökonomische, zeitliche und Erziehungsbelastungen unterschiedlich auf verschiedene Familientypen konzentieren. Politik und Fachpraxis, so heißt es, müssten darauf angemessen reagieren, gleichzeitig aber Etikettierungen vermeiden. Allen Familien ein selbstbestimmtes Familienleben zu ermöglichen, erfordere passgenaue familien- und gesellschaftspolitische Maßnahmen. Dies stellt die Familien- sowie Kinder- und Jugendhilfepolitik vor Herausforderungen, die von der AGJ konkret benannt werden.

Das Fazit lautet: "Die Kinder- und Jugendhilfe sieht sich in besonderer Verantwortung, eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu gestalten. Um alle genannten Maßnahmen mit Leben zu füllen und Familien entsprechend ihrer individuellen Bedarfe zu unterstützen, sind jedoch gesamtgesellschaftliche Anstrengungen und Strategien, auch von Seiten der Wirtschaft und Arbeitswelt, nötig. Die Ansätze für eine sinnvolle Verknüpfung von finanzieller Unterstützung, dem Ausbau und Erhalt von Infrastruktur und ausreichender Zeit für Verantwortung in der Familie sind zu begrüßen, müssen sich aber noch mehr an den vielfältigen Bedürfnissen der gelebten familiären Alltagspraxis ausrichten."

Das vollständige Diskussionspapier steht in der <link http: www.jugendhilfeportal.de db2 materialien eintrag agj-diskussionspapier-familie-ist-nicht-gleich-familie-fuer-eine-bedarfsgerechte-politik-die-vers external-link-new-window externen link in neuem>Rubrik "Materialien" zum Download bereit. Es gliedert sich in folgende Punkte:

  • Familie heute: Unterschiede und Gemeinsamkeiten verschiedener Familienkonstellationen
  • Brüche, Wechsel, Loyalitäten: Familiendynamiken und Entwicklungschancen von Kindern
  • Armut, Zeitdruck, Überforderung: Strukturelle Probleme verschiedener Familienformen
  • Anerkennung, Unterstützung, Chancengerechtigkeit: Gesellschafts- und familienpolitische Herausforderungen

Quelle: Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ

Redaktion: Kerstin Boller

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