Förderung der Erziehung in der Familie

Caritas: Bewährte Konzepte der Frühen Hilfen brauchen eine Regelförderung

Es gibt viele Gründe, warum Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder an ihre Grenzen kommen: Instabile wirtschaftliche Verhältnisse oder schwierige familiäre Lebenssituationen etwa stellen eine große Belastung für Eltern dar. Wie können Kinder, die erst einmal weniger Chancen haben, gut ins Leben starten? Die Caritas der Diözese Rottenburg-Stuttgart setzt mit verschiedenen Angeboten im Bereich „Frühe Hilfen" bei dieser Frage an und will so früh wie möglich Mütter und Väter in ihrer Erziehungsverantwortung stärken.

21.03.2011

Wenn Eltern, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden, während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren des Kindes entlastet und in Erziehungs- und Lebensfragen unterstützt werden, können sie besser die Entwicklung ihres Kindes fördern. Aus Sicht der Caritas ist eine solche Begleitung der Eltern ein zentraler Baustein, um soziale Benachteiligungen so früh wie möglich auszugleichen.

Der Caritasverband begrüßt die Initiativen des Landes Baden-Württemberg im Bereich der Frühen Hilfen, betont Johannes Böcker, Caritasdirektor der Diözese Rottenburg-Stuttgart. So bezuschusse etwa die Landesregierung bis zum Jahr 2014 die Weiterbildung von Hebammen zur Familienhebamme. Positiv bewertet die Caritas auch das zunächst auf fünf Jahre hin installierte Familienbildungsprogramm „Stärke", das die elterliche Erziehungskompetenz stärken will.

„Soll Baden-Württemberg aber wirklich zum Kinderland werden, müssen erfolgreiche Modellprojekte in eine Regeförderung überführt werden", erklärt Böcker. Nur so könnten die Projekte eine nachhaltige Wirkung entfalten. „Es darf nicht sein, dass manche Mutter beim ersten Kind gute Angebote vorfindet und beim zweiten Kind wieder auf sich alleine gestellt ist." Eine Anschubfinanzierung reiche definitiv nicht aus, um Hilfen verlässlich abzusichern.

In der Diözese Rottenburg-Stuttgart verfügt der Caritasverband und von ihm spitzenverbandlich vertretene Mitglieder wie der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) über ein breites Angebot an Diensten und Einrichtungen, die im Bereich der Frühen Hilfen tätig sind. Schwerpunkte liegen auf der Elternbildung etwa durch konkrete Einzelfallhilfe oder auf Initiativen zum Aufbau sozialer Netzwerke. Ziel der Arbeit ist es, die Ressourcen und Kompetenzen der Erziehungsverantwortlichen zu stärken.

Folgende Projekte stehen repräsentativ für eine Vielzahl von Angeboten der Caritas in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, die auf die Stärkung der Erziehungskompetenz zielen:

  • Ludwigsburg: „Safe – Programm zur Förderung einer sicheren Bindung zwischen Eltern und Kind"
    Ansprechpartnerin: Claudia Kempinski; Telefon 07141 / 252-0760, <link mail>kempinski@caritas-ludwigsburg-waiblingen-enz.de
  • Tübingen: „Willkommen Baby" – Elternkurs für Migrantinnen
    Ansprechpartnerin: Ingrid Ahring; Telefon 07071 / 7962-20, <link mail>ahring@caritas-schwarzwald-gaeu.de
  • Stuttgart: „Mirjam – Guter Start ins Leben", ein Angebot des Sozialdienstes katholischer Frauen
    Ansprechpartnerin: Christa Reuschle-Grundmann; Telefon 0711 / 92562-26, <link mail>christa.reuschle@skf-drs.de

Gerne können Sie mit den Kontaktpersonen in Verbindung treten.

Die Caritas der Diözese Rottenburg-Stuttgart setzt sich dafür ein, dass alle Kinder von Anfang an und unabhängig von ihrer Herkunft die Chance erhalten, sich zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu entwickeln. Damit wäre ein wichtiger Schritt für eine inklusive Bildung in Baden-Württemberg gemacht. Dies ist der Kernpunkt des Positionspapiers, mit dem sich der Caritasverband Rottenburg-Stuttgart zur Landtagswahl in Baden-Württemberg am 27. März 2011 zu Wort meldet. Mehr zum Positionspapier unter <link http: www.caritas-waehlt.de _blank>www.caritas-waehlt.de.

Herausgeber: Deutscher Caritasverband e.V.

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