EU-Jugendstrategie

Länder und Bund wollen Umsetzung der EU-Jugendstrategie gemeinsam koordinieren

Die Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) bekräftigt die Bereitschaft der Bundesländer, sich aktiv bei der Umsetzung der Jugendstrategie in Deutschland zu engagieren.

22.06.2010

Für eine erfolgreiche Umsetzung der EU-Jugendstrategie vom November 2009 (siehe<link www.jugendpolitikineuropa.de/beitrag/atemberaubend-eu-ministerrat-vereinbart-neue-jugendstrategie.6936/ _blank external-link-new-window> NEWS</link>) in Deutschland haben die Bundesländer auf ihrer Jugend- und Familienministerkonferenz eine entscheidende Grundlage geschaffen.

Ohne Gegenstimme nahmen sie Ende letzter Woche einen Beschluss an, in der sie die Jugendstrategie als „eine große Chance für die Weiterentwicklung der Jugendpolitik in Deutschland“ bezeichnen und die nationale Umsetzung der EU-Jugendstrategie als für geeignet halten, zur Verbesserung der Lebenslagen junger Menschen beizutragen.

Die Länder erklärten insbesondere, die regionale und lokale Umsetzung im Rahmen eigener Zuständigkeit aktiv zu befördern und dazu in jeder Obersten Landesjugendbehörde eine für die Umsetzung der europäischen Jugendstrategie zuständige Stelle zu bestimmen.

Konkretere Rahmensetzungen zu jugendpolitischen Schwerpunkten und zum Einsatz der Instrumente sowie jugendpolitische Leitorientierungen seien nun zu erarbeiten. Die AG der Obersten Landesjugend- und Familienbehörden sind aufgefordert, gemeinsam mit dem Bund eine geeignete Form der Bund-Länder-Koordination zu entwickeln.

Für den Zeitraum bis 2013 sehen die Bundesländer zunächst folgende thematische Schwerpunktsetzungen als vorrangig an:

•Überwindung der Jugendarmut und ihre Folgen;
•Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen mit besonderem Blick auf Übergänge in die Arbeitswelt;
•Soziale gesellschaftliche Teilhabe und Partizipation junger Menschen;
•Anerkennung der Bedeutung informeller und nicht-formaler Bildung unter Wahrung der spezifischen Strukturen und Leistungen der Jugendarbeit;
•Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund sowie von sozial benachteiligten und individuell beeinträchtigten Jugendlichen;
•Chancen durch Mobilität zu Lernzwecken.
Damit bekräftigt man einerseits europaweit vereinbarte thematische Schwerpunkte aus der Entschließung zur Jugendstrategie und folgt andererseits denjenigen Bereichen, die von der AGJ in den fachlichen Debatten innerhalb der Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe in den vergangenen Monaten (siehe <link www.jugendpolitikineuropa.de/beitrag/starke-worte-agj-sieht-eu-jugendstrategie-als-ersten-schritt-hin-zu-einer-eigenstaendigen-jugendpolitik-in-deutschland.6967/ _blank external-link-new-window>NEWS</link>) ausgemacht wurden.

Quelle: jugendpolitikineuropa.de

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