Kinder- und Jugendhilfetag

Mut machender Gipfel-Impuls gegen mürbe machenden Corona-Alltag

Bund, Land NRW und Stadt Essen ermöglichen den digitalen Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag. Am Dienstag, 18. Mai 2021, beginnt die kostenfreie Veranstaltung, bei der viele Programmpunkte sogar ohne Anmeldung im Live-Stream zu sehen sind. Auch Bundeskanzlerin Merkel schaltet sich zum „jungen Gipfel“.

17.05.2021

Aufwachsen in und nach der Corona-Pandemie

Von Kabarettisten werden sie global als die „Ungeimpften“ abgestempelt: Kinder und Jugendliche. Tatsächlich sind sie eine starke Bevölkerungsgruppe, die in der Corona-Pandemie allerdings denkbar schwach dasteht und schlecht abschneidet:

„Die Pandemie hat für Kinder und Jugendliche das Leben auf den Kopf gestellt – und zwar gravierender als für viele Erwachsene. Kein Treffen mit Gleichaltrigen, Defizite beim Lernen, eine gegen Null gehende Freizeitaktivität, die mit dem Begriff ‚Lockdown-Hausarrest‘ treffend beschrieben ist“, sagte Prof. Dr. Karin Böllert von der Universität Münster.

Sie ist Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ, die ab Dienstag, dem 18. Mai, den Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) veranstaltet.

Die Interessen junger Menschen im Fokus

Jede/r Sechste ist minderjährig in Deutschland – es geht demnach um 13,5 Millionen Menschen. Nimmt man die Heranwachsenden bis 27 Jahren dazu, dann sind es sogar 22 Millionen junge Menschen, um deren Chancen und Risiken es auf dem Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag geht. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Stadt Essen und das nordrhein-westfälische Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration rücken damit die Interessen junger Menschen in den Fokus. Denn sie unterstützen den DJHT, machen den diesmal rein digitalen Branchen-Gipfel überhaupt erst möglich.

„Der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Essen nutzen den exakt richtigen Zeitpunkt, um in die ‚Corona-mürbe Zeit‘ einen frischen und innovativen Akzent für die Branche der Kinder- und Jugendhilfe zu setzen. Kindern und Jugendlichen macht der Pandemie-Alltag enorm zu schaffen. Mehr als 240.600 Unter-25-Jährige sind aktuell arbeitslos gemeldet. Und ein Drittel der Studierenden ist wieder nach Hause zurückgezogen. Die meisten haben dafür einen wichtigen finanziellen Grund: Sie haben ihre Nebenjobs verloren, sind also nicht mehr genügend abgesichert“, sagte Prof. Dr. Karin Böllert.

Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem 17. DJHT

Das Aufwachsen in und nach der Corona-Pandemie wird, so AGJ-Vorsitzende Karin Böllert, ein Schwerpunkt des Kinder- und Jugendhilfe-Gipfels sein. Der DJHT sei Ideen-Schmiede, Kreativ-Börse, Know-how-Pool und Motivationsschub für alle, die mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten: von der Kita- bis zur Heimerzieherin, vom Jugendamtsmitarbeiter bis zum Trainer der A-Jugend. Insgesamt werden zwischen 30.000 und 50.000 Online-Gäste beim 17. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag erwartet.

Der DJHT beginnt am Dienstag mit einer Eröffnungsfeier um 12.00 Uhr und endet am Donnerstag mit einer Abschlussveranstaltung um 17.00 Uhr. Zum Abschluss schaltet sich auch Bundeskanzlerin Merkel zum Gipfel dazu.

<iframe allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/figuFgdg2nI" title="YouTube video player" width="560"></iframe>

Quelle: Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ vom 17.05.2021

Redaktion: Pia Kamratzki

Back to Top