Kinder- und Jugendhilfetag

JugendNotmail bietet psychosoziale Beratung für Kinder und Jugendliche

Die Online-Beratung JugendNotmail ist auf dem 17. Deutschen Kinder- und Juegndhifletag (DJHT) mit einem Messestand vertreten.

14.05.2021

JugendNotmail auf dem 17. DJHT

Jugendliche sind Digital Natives. 24 Stunden online vernetzt zu sein und virtuelle und persönliche Kontakte als gleichwertig anzusehen, ist für sie selbstverständlich. Die Online-Beratung JugendNotmail hat daher eine wichtige Schlüsselfunktion, denn sie holt Kinder und Jugendliche dort ab, wo sie sich die meiste Zeit aufhalten: im Internet.

Auf dem 17. Deutschen Kinder- und Juegndhifletag (DJHT) wird die JugendNotmail mit einem Messestand vertreten sein. Besucher/-innen sind dazu eingeladen, sich in Ruhe auf dem Stand umzuschauen und über die Chatfunktion mit dem Team der JugendNotmail in Kontakt zu treten.

Angebot der JugendNotmail

Die Gen Z, wie sie auch genannt wird, bewegt sich ganz selbstverständlich im Internet und soziale Netzwerke und Messenger sind fester Bestandteil ihres alltäglichen Lebens. Auch die Gen Z hat durchaus Sorgen und Nöte: Eine Krise wie die aktuelle Corona-Pandemie, die mit plötzlichen Schulschließungen und Ausgangsbeschränkungen einhergeht, wirft viele Jugendliche komplett aus der Bahn. Im Jahr 2020 wurden bei JugendNotmail mehr als 15.000 Nachrichten zwischen Ratsuchenden und Beratenden ausgetauscht und mehr als 2.750 Mail-Beratungen durchgeführt.

So läuft die Beratung ab

Bei JugendNotmail können Kinder und Jugendliche ihre Sorgen kostenlos und vertraulich einem professionellen Beratungsteam anvertrauen. Rund 220 Fachkräfte aus den Bereichen Psychologie und Sozialpädagogik beraten zu Themen wie Depression, Selbstverletzung, Gewalt, Mobbing, Missbrauch und familiäre Probleme. Junge Ratsuchende haben die Möglichkeit, im Rahmen einer Mail- oder Einzelchat-Beratung niedrigschwellig Hilfe zu erhalten.

Die Nutzung ist denkbar einfach: Wenn der/die Jugendliche das Beratungsangebot nutzen möchte, meldet er/sie sich mit einem selbstgewählten Nickname und Passwort an. Anschließend kann direkt die Mail-Beratung auf der Plattform genutzt und das Problem in einer sogenannten Notmail geschildet werden. Alle eingehenden Nachrichten landen in einem Pool, auf den die über ganz Deutschland verteilten, ehrenamtlichen Online-Berater/-innen zugreifen können. Sie beantworten die eingehenden Notmails innerhalb von 24 Stunden. Der Zugang zur viermal wöchentlich stattfindenden Einzelchat-Beratung ist noch einfacher: Der/Die Ratsuchende benötigt nur einen Nicknamen und kann dann direkt im sich öffnenden Chat-Fenster seine Nachricht verfassen. Der Chat ist sowohl beim Transport als auch Ende-zu-Ende verschlüsselt, somit werden die Chatinhalte nicht gespeichert.

Hilfe zu Selbsthilfe

Ziel ist es, Ratsuchende in ihrer jeweiligen Lebenssituation zu stärken und ihnen Kompetenzen zu vermitteln, die es ihnen ermöglichen, sich selbst Unterstützung zu organisieren und von professioneller Hilfe unabhängig zu werden. Die Beratung soll und kann jedoch keine Therapie ersetzen. Wenn innerhalb der Beratung deutlich wird, dass eine Therapie, Behandlung oder Begleitung vor Ort unausweichlich ist, versuchen die Berater/-innen, an kompetente Beratungsstellen zur persönlichen Weiterbetreuung zu vermitteln. Außerdem bietet ein wöchentlich stattfindender moderierter Themenchat die Möglichkeit, sich mit anderen Ratsuchenden auszutauschen.

Anonymität schafft Vertrauen

JugendNotmail richtet sich in erster Linie an junge Menschen, die in psychische Not geraten sind. Angestaute Wut, Ängste und Verzweiflung brauchen ein Ventil. Je schneller und unkomplizierter man Seelendruck loswerden kann, umso besser ist es. Dank der niedrigen Hemmschwelle, nämlich sich unerkannt mitteilen zu können, fällt es jungen Menschen leichter, über schwierige, belastende, tabuisierte oder intime Dinge zu berichten. Angst- und schambesetzte Themen können direkter angesprochen werden.

Quelle: JugendNotmail, KJSH-Stiftung

Redaktion: Pia Kamratzki

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