Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH

GTZ

Strukturebene: Bund

Der Unternehmenszweck der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH ist die Unterstützung der Bundesregierung bei der Erreichung ihrer entwicklungspolitischen Ziele. Die GTZ ist nach dem mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 1974 abgeschlossenen Generalvertrag verpflichtet, die Aufträge der Bundesregierung im Rahmen der technischen Zusammenarbeit (TZ) durchzuführen. Technische Zusammenarbeit bedeutet nicht nur die Vermittlung von technischem Wissen, sondern vor allem von organisatorischen und wirtschaftlichen Kenntnissen. Hierzu hält die GTZ sektoral, instrumentell und regional die entsprechenden Leistungskapazitäten vor. Sie entwickelt bzw. unterstützt integrierte Lösungen auf allen Feldern der technischen Zusammenarbeit und ist zurzeit in 126 Ländern tätig.

 

Die Motive und Ziele, die das BMZ für die deutsche Entwicklungspolitik formuliert, bilden die Grundlage für die Arbeit der GTZ. Bestimmend ist dabei das Leitbild der »Nachhaltigen Entwicklung«: Die Eigeninitiative von Menschen und Organisationen in den Partnerländern soll gestärkt werden, ohne die Existenzgrundlagen künftiger Generationen zu gefährden. Die GTZ arbeitet im Auftrag der Bundesregierung mit Entwicklungsländern in Afrika, Asien und Lateinamerika zusammen. Die Auswahl der Länder, die die Leistungen der GTZ in Anspruch nehmen können, unterliegt der Zuständigkeit des BMZ.

 

Das Thema Kinder und Jugendliche in der Entwicklungszusammenarbeit hat weltweit immer mehr an Bedeutung gewonnen. Kinder und Jugendliche sinnvoll zu fördern bedeutet einen Beitrag zur gesellschaftlichen Zukunftssicherung zu leisten.

 

Zielgruppe der deutschen EZ sind in erster Line sozial benachteiligte Mädchen und Jungen im Alter von 10–24 Jahren, mit einem Schwerpunkt auf der Altersgruppe der 12- bis 18-Jährigen. Diese nach oben und unten offen gehaltene Einteilung orientiert sich an der Einteilung der UN. Die Zielgruppe »Jugend« ist heterogen zusammengesetzt hinsichtlich Alter, Geschlecht, soziokultureller und sozioökonomischer Lebenslage sowie Zugehörigkeit zu ethnischen Gruppen.

 

Die Kinder- und Jugendförderung im Auftrag des BMZ erfolgt durch die TZ auf vier Ebenen:

 

- Politikberatung: Beratung bei der Entwicklung und dezentralen Umsetzung von Kinder- und Jugendpolitiken (z. B. Beratung beim Aufbau des Jugendministeriums sowie der Entwicklung einer übersektoralen Jugendpolitik in der Dominikanischen Republik / Beratung des ugandischen und kenianischen Sozialministeriums bei der Umsetzung eines nationalen Programms zur Förderung von Kindern und Jugendlichen);

 

- Capacity building: Aufbau und oder Stärkung von Institutionen, Fortbildung von Fachpersonal, inkl. Jugendpromotoren (z. B. Café-Dialoge zwischen Fachleuten und interessierten Jugendlichen im Internet in Chile / Fortbildung von Fachpersonal in Ruanda / Ausbildung von Jugendpromotoren in TZ-Projekten in Uganda, Guatemala, Paraguay etc.)

 

- Netzwerkbildung: Verknüpfung von Staat und Zivilgesellschaft (z. B. Beratung beim Aufbau des Netzwerkes Paisa Joven, dem Vertreter und Vertreterinnen aus staatlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie der Privatwirtschaft angehören, in Medellín, Kolumbien);

 

- Präventive Jugendarbeit (z. B. Prävention von jugendlichem Risikoverhalten wie Drogenmissbrauch, Gewalt, risikoreiches Gesundheitsverhalten, HIV/Aids-Prävention), Arbeit mit traumatisierten Jugendlichen in Bosnien-Herzegowina und im Kosovo.

 

Das BMZ/GTZ-Sektorvorhaben Kinder- und Jugendförderung

 

1997 wurde die GTZ vom BMZ mit der Durchführung des Sektorvorhabens

»Förderung von Kindern und Jugendlichen als eigene Zielgruppe in der Entwicklungszusammenarbeit« beauftragt. Ziele dieses Vorhabens sind:

 

- die Auswertung, Systematisierung und Verbreitung von Lernerfahrungen im Bereich der Kinder- und Jugendförderung in der Entwicklungszusammenarbeit;

 

- die Entwicklung innovativer sowie die Weiterentwicklung erfolgreicher Ansätze und Methoden der Förderung von Mädchen und Jungen;

 

- die sektorübergreifende Verankerung der Kinder- und Jugendthematik (z. B. in den Sektoren Gesundheit, Bildung, kommunale Entwicklung, Krisenprävention und Konfliktbearbeitung, ländliche Entwicklung etc.);

 

- die Durchführung von Fortbildungen zu Themen der Kinder- und Jugendförderung;

- die Entwicklung von jugendspezifischen Handreichungen, insbesondere im Bereich Wirkungsmonitoring.

 

Das BMZ/GTZ-Konventionsvorhaben »Schutz vor und Rehabilitierung von sexueller Ausbeutung«:

 

Der Schwerpunkt des für 2003 geplanten Sektorvorhabens wird auf Prävention und Rehabilitierung der Betroffenen von sexueller Gewalt (»Kindesmissbrauch«) im familiären Nahbereich liegen. Die breite Öffentlichkeit soll ebenso sensibilisiert werden wie die Beschäftigten einschlägiger Institutionen (Gesundheit, Bildung, Polizei, Justiz). Zudem sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Institutionen spezifische Fortbildungen erhalten. Weiterhin werden die Einrichtung von Diensten und Selbsthilfegruppen für die Überlebenden, die Erarbeitung von sektorübergreifenden Strategien und Aktionsplänen sowie die Prävention durch Promotion gleichberechtigter Geschlechterrollen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, unterstützt. Daneben wird in einigen Projekten mit Sex Workers zu Empowerment, Organisierung, Gesundheitsbewusstsein sowie HIV/STD-Prävention gearbeitet.

 


Adresse

Dag-Hammarskjöld-Weg 1-5
65726 Eschborn

Kontakt

Telefon: 06196 79-0
E-Mail Adresse: postmaster@gtz.de

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