Inobhutnahme

Anstieg der Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche 2015 in Sachsen

Für 4.104 Kinder und Jugendliche (2.615 Jungen und 1.489 Mädchen) wurden im Jahr 2015 in Sachsen vorläufige Schutzmaßnahmen durchgeführt, rein rechnerisch 11 pro Tag. Die Maßnahmen auf Grund von unbegleiteten Einreisen sind allein von 140 auf 1.360 gestiegen.

14.07.2016

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes waren das 1.304 mehr als 2014. Dabei sind allein die vorläufigen Schutzmaßnahmen auf Grund von unbegleiteten Einreisen aus dem Ausland von 140 auf 1.360 gestiegen. Knapp ein Drittel aller Maßnahmen betraf die Altersgruppe der 16- bis unter 18-Jährigen. Für Jugendliche im Alter von 14 bis unter 16 Jahren wurden in 25 Prozent der Fälle Schutzmaßnahmen ergriffen. 14 Prozent der Schutzmaßnahmen geschahen auf eigenen Wunsch des Kindes/Jugendlichen, 74 Prozent veranlassten in Folge dringender Gefahr die sozialen Dienste der Jugendämter sowie Polizei und Ordnungsbehörden. In 5 Prozent der Fälle wurde die Schutzmaßnahme auf Anregung der Eltern bzw. eines Elternteils ausgelöst. Die Unterbringung erfolgte zu 83 Prozent in Einrichtungen. Als häufigste Gründe gelten vor allem Überforderung der Eltern bzw. eines Elternteils und unbegleitete Einreise aus dem Ausland. Für 21 Prozent der Kinder und Jugendlichen endete die Schutzmaßnahme innerhalb von zwei Tagen, für weitere 37 Prozent innerhalb der darauffolgenden 12 Tage. 1 721 Kinder und Jugendliche wurden 15 Tage und länger in Schutz genommen.

Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen vom 13.07.2016

Redaktion: Kerstin Boller

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