NRW: Zahl der Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche 2014 um 7,7 Prozent gestiegen
Im Jahr 2014 ergriffen die Jugendämter in Nordrhein-Westfalen 13.198 Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, waren das 7,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
27.07.2015
Der Anstieg ist maßgeblich auf die Zunahme der Zahl von unbegleiteten Einreisen aus dem Ausland zurückzuführen: Im Jahr 2014 reisten 44,9 Prozent mehr Kinder und Jugendliche ohne Eltern aus dem Ausland ein als 2013.
Vorläufige Schutzmaßnahmen (Inobhutnahmen) werden vom Jugendamt dann ergriffen, wenn ein unmittelbares Handeln zum Schutz der Minderjährigen in Eil- und Notfällen als geboten erscheint.
2014 handelte es sich in Nordrhein-Westfalen bei der Mehrzahl der unter den Schutz des Jugendamts gestellten Kinder und Jugendlichen um Personen ab 14 Jahren (8.250); Kinder im Alter von unter 14 Jahren waren in 37,5 Prozent der Fälle (4.948) betroffen. 46,0 Prozent der betroffenen Kinder und Jugendlichen waren Mädchen. Häufigste Anlässe für die vorläufige "Schutzmaßnahme" waren Überforderung der Eltern oder eines Elternteils, unbegleitetes Einreisen aus dem Ausland oder Beziehungsprobleme der Eltern.
8.247 der Inobhutnahmen (62,5 Prozent) wurden auf Initiative des Jugendamts oder der Polizei durchgeführt. In 3.195 Fällen (24,2 Prozent) ging das behördliche Eingreifen auf die Initiative des Kindes oder des Jugendlichen selbst zurück. In den übrigen 1.756 Fällen wiesen z. B. Lehrer, Ärzte, Verwandte oder Nachbarn die Behörden auf die Notsituation der Kinder und Jugendlichen hin.
Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise unter: <link http: www.it.nrw.de presse pressemitteilungen pdf external-link-new-window zu ergebnissen schutzmaßnahmen der nrw-jugendämter in>www.it.nrw.de/presse/pressemitteilungen/2015/pdf/185_15.pdf (PDF, 138 KB)
Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen vom 27.07.2015
Termine zum Thema
-
06.05.2024
Stabilisierung in der Inobhutnahme – In der Krise die Ruhe bewahren und Stabilisierung fördern
-
04.06.2024
Runder Tisch – Folgen der Pandemie für unsere Jugend
-
11.06.2024
„Eine gemeinsame Sprache finden.“ Die Zusammenarbeit mit jungen Menschen und ihren Eltern im Rahmen von Inobhutnahmen. Impulsveranstaltung zur Inobhutnahme (4/4)
-
20.06.2024
Kooperation von Allgemeinen Sozialen Diensten und Vormundschaft
-
09.10.2024
Gelingende Kommunikation mit Jugendlichen!
Materialien zum Thema
-
Broschüre
Kinder- und Jugendhilfe in der Krise Zur Frage der Rechtmäßigkeit pauschaler Standardabsenkung bei (vorläufiger) Inobhutnahme und Hilfegewährung für geflüchtete unbegleitete Minderjährige
-
Artikel / Aufsatz
„Du sitzt im Wartesaal und niemand ruft dich auf!“ – Krisenintervention in der Krise?! erste Erkenntnisse aus einem laufenden Praxisforschungsprojekt zur Inobhutnahme
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Impulspapier Präventionsketten wirken!
-
Broschüre
Vertrauensschutz im Kinderschutz
-
Zeitschrift / Periodikum
AFET-Fachzeitschrift Dialog Erziehungshilfe 3-2023
Projekte zum Thema
-
Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH
JAdigital. Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe konzeptionell gestalten
-
Perspektive gGmbH Institut für sozialpädagogische Praxisforschung und -entwicklung
Inobhutnahme – Perspektiven: Impulse!
-
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Medizinische Kinderschutzhotline
-
Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen e.V. (IGfH)
Zukunftsforum Heimerziehung
-
Evangelisches Sozialwerk Dormagen
Kunterbunt-TV Dormagen
Institutionen zum Thema
-
Jugendamt
Bezirksamt Pankow
-
Stiftung / Fördereinrichtung
ginko Stiftung für Prävention, Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung NRW
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Kommunales Bildungswerk e.V.
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Oberlin e.V. - ev. Einrichtung für Jugendhilfe
-
Verband / Interessenvertretung
Fachverband der Ferienpass-Städte