Jugendsozialarbeit

Projekt "Keiner(r) ohne Abschluss" übertrifft die Zielvorgabe

Das besondere zehnte Schuljahr „Keine(r) ohne Abschluss (KoA)“ verbessert die Ausgangsposition der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler für ihren weiteren beruflichen Lebensweg – in den meisten Fällen sogar deutlich. Das hält der jetzt vorliegende erste Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleituntersuchung des Projekts fest.

11.12.2012

Zielvorgabe beim Start des Projekts war: Mehr als 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler in dem besonderen zehnten Schuljahr sollten den Schulabschluss der Berufsreife erreichen, mehr als 40 Prozent sollten einen direkten Anschluss in Form einer Berufsausbildung oder einer Beschäftigung finden oder aber zu einem weiterführenden Schulbesuch befähigt werden.

Seit dem Start im Jahr 2009 wurde in allen drei Jahrgängen die 80-Prozent-Marke bei den Schulabschlüssen übertroffen, zum Ende des letzten Schuljahres betrug die Quote 83 Prozent. Noch deutlicher übertroffen wurde die vorgegebene Anschlussquote. Sie lag in allen drei Jahren immer deutlich über 60 Prozent, im letzten Schuljahr lag sie bei 70 Prozent.

Mit dem an mittlerweile zehn Realschulen plus eingerichteten Projekt „Keine(r) ohne Abschluss“ sollen Jugendliche, die ansonsten die allgemeinbildende Schule ohne Abschluss verlassen würden, in einem zehnten Schuljahr zur Berufsreife geführt werden und möglichst auch direkt einen Anschluss finden. Instrumente dazu sind ein verpflichtendes Ganztagsangebot mit gezielten Förderangeboten im Unterricht sowie eine intensive Verknüpfung von Schule und Praxisanteilen in Betrieben.

„Mit einem außergewöhnlichen Engagement in den Schulen und im engen Zusammenwirken mit außerschulischen Partnern – neben den Praktikumsbetrieben sind das vor allem die Beratungsteams der Bundesagentur für Arbeit sowie Jugendhilfeeinrichtungen – kann Jugendlichen, die bislang in ihrem schulischen Werdegang Probleme hatten, eine gute Ausgangsposition für ihren weiteren Lebens- und Berufsweg eröffnet werden“, betont Bildungsministerin Doris Ahnen.

Das Team der Universität Trier halte allerdings auch fest: Für KoA-Absolventinnen und -Absolventen ist ein stabiles Netzwerk zur Begleitung des Anschlusses notwendig, besonders bei Jugendlichen in deren direktem Umfeld sich die Probleme kumulieren. Sie seien vor allem auf die Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit und der Jugendhilfeeinrichtungen angewiesen.

Weitere Informationen zu dem Projekt unter: <link http: www.koa.rlp.de>www.koa.rlp.de

Quelle: Staatskanzlei Rheinland-Pfalz vom 10.12.2012

Redaktion: Kerstin Boller

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