Kinder- und Jugendarbeit
KLJB fordert Klimaschutzgesetz für Deutschland und konkrete Verpflichtungen auf internationaler Ebene
Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) setzt sich aktiv für den Klimaschutz ein. Aus diesem Grund hat sie die internationalen Klimaverhandlungen in Warschau, die morgen enden, mit großer Sorge beobachtet. Wie bereits im Vorfeld abzusehen war, blieben Fortschritte in der internationalen Klimapolitik aus.
21.11.2013
Polnische VertreterInnen verhinderten in der Vergangenheit auf europäischer Ebene häufig die Durchsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Diese Tradition haben sie auch bei den diesjährigen Verhandlungen beibehalten. Um das 2-Grad-Ziel nicht zu verfehlen sind ambitionierte Klimaziele jedoch unerlässlich. Diese müssen spätestens bei den Klimaverhandlungen im Jahr 2015 in Paris verbindlich festgelegt werden.
Deutschland hat im Bereich Klimaschutz mittlerweile jegliche Vorreiterrolle verspielt. Um wieder Vorreiter zu werden müssen wir in den internationalen Klimaverhandlungen selbst mit gutem Beispiel vorangehen. „Wir brauchen ein nationales Klimaschutzgesetz, um deutsche Klimaschutzziele und –maßnahmen gesetzlich zu verankern und ambitionierte Klimaziele auf europäischer Ebene“, fordert KLJB-Bundesvorsitzender Wolfgang Ehrenlechner. „Nur so gibt es eine Chance, auch in den internationalen Verhandlungen etwas zu erreichen und weltweit Maßnahmen zu ergreifen, um die Folgen des Klimawandels zu begrenzen. Auf jedes vermiedene zehntel Grad Temperaturanstieg kommt es an.“
Das bedeutet, dass die Ziele zur Emissionsreduktion, zum Ausbau der Erneuerbaren Energien und zur Energieeffizienz angepasst werden müssen. Dies macht eine Reform des Emissionszertifikathandels unumgänglich – die Zahl der Zertifikate muss langfristig reduziert werden, damit der wirkliche Preis konventioneller Energie deutlich wird. Mit dem Erlös der CO2-Zertifikate müssen die ärmsten und verwundbarsten Länder vor den Folgen des Klimawandels geschützt werden. Im Rahmen der Konferenz wurde auch das Konzept eines internationalen Kompensationsfonds als diskutiert, der vom Klimawandel geschädigte Regionen im Ernstfall unterstützt. Die KLJB sieht in diesen Überlegungen einen Schritt in die richtige Richtung, den es weiter auszubauen gilt. Wenn Inseln untergehen oder Taifune ganze Regionen zerstören geht es dabei um die Existenz ganzer Nationen. „Die Großen Emittenten der Vergangenheit und der Gegenwart müssen Verantwortung für ihr Handeln übernehmen“, erklärt Ehrenlechner.
Quelle: Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) e.V. vom 21.11.2013
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