Kinder- und Jugendarbeit

Kein Geld für Inklusion – fünf Anregungen, um trotzdem anzufangen

Viel weniger Geld als erwartet (und benötigt) steht im Haushaltsentwurf für die Umsetzung von Inklusion zu Verfügung. Jugendbildungsstätten betonen, dass Inklusion im Kopf beginnt.

13.06.2013

Inklusion ist gegenwärtig einer der meistgenannten Begriffe im pädagogischen Raum. Doch auch Politik und Finanzen beschäftigen sich mit dieser Herausforderung. „Statt des erwarteten zweistelligen Millionenbetrages für zusätzliche Sonderpädagogen sollen jetzt nur maximal drei Millionen Euro im Jahr 2014 für Umbauten, Fortbildungen und Beratungszentren fließen. 2015 sieht es nicht viel besser aus.“ (Tagesspiegel, 11.06.2013).

„Glaubt irgendjemand ernsthaft, dass die Schließung der Sonderschulen alle anderen Schulen automatisch zu inklusiven Schulen macht?“ fragt Peter Ogrzall, Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte Kaubstrasse, anlässlich der aktuellen Diskussion um die Finanzierung von Inklusion.

Ohne Investitionen in bauliche Maßnahmen und zusätzliches Personal wird sich Inklusion langfristig nicht realisieren lassen. Dennoch möchten die Jugendbildungsstätten dazu motivieren, einfach anzufangen: Inklusion ist kein fertiges Konzept und es gibt keine pauschalen Lösungen. Jede und jeder Einzelne, jede Einrichtung oder Organisation geht einen eigenen Weg.

Neben einem Mehrbedarf an Personal und finanziellen Mitteln für Umbauten, muss sich Schule grundlegend verändern, um wirklich inklusiv zu werden. „Nicht die Schülerinnen und Schüler müssen der Schule gerecht werden – sondern Schule muss allen jungen Menschen gerecht werden und ihnen einen Raum bieten sich zu entfalten und zu lernen.“ so Ogrzall weiter. „Mit dem Perspektivwechsel können wir alle jetzt schon beginnen – und zwar nicht nur in der Schule.“

Eine fünfteilige Postkartenreihe soll neugierig machen und zum Nachdenken anregen. Es sind die vielen Einzelnen, die ihre Perspektive und ihr Verhalten verändern können.

Die Postkartenreihe kann gegen Erstattung der Portokosten beim Landesjugendring Berlin e.V. bestellt werden (Tel.: 030/81886100 oder Mail: <link http: _blank external-link-new-window external link in new>bestellung@ljrberlin.de).

Mehr Informationen dazu finden Sie auch im <link http: www.jugendhilfeportal.de db2 materialien eintrag fuenfteilige-postkartenreihe-inklusion _blank external-link-new-window external link in new>Materialienpool des Jugendhilfeportals.

Der Fachtag  „Inklusion - Herausforderung für die außerschulische Jugendbildung (in Kooperation mit Schulen)“  war eine gemeinsame Veranstaltung von Berliner und Brandenburger Jugendbildungsstätten, den Landesjugendringen Berlin und Brandenburg, dem Landesjugendamt Brandenburg, der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft sowie dem Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB). Die Dokumentation steht zum download zu Verfügung: <link http: www.ljrberlin.de _blank external-link-new-window external link in new>www.ljrberlin.de

Quelle: Landesjugendring Berlin e.V. vom 13.06.2013

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