Kinder- und Jugendarbeit

2014 ist „Jahr der Partizipation“ – zur Stärkung der demokratischen Jugendbeteiligung in Brandenburg

Brandenburger Jugendministerin Münch hat Themenjahr 2014 ausgerufen – zahlreiche Partner bieten vielfältige Aktivitäten zur Mitbestimmung und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen.

13.12.2013

Jugendministerin Martina Münch hat heute in Potsdam für 2014 das „Jahr der Partizipation“ ausgerufen und auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit Bernd Mones vom Landesjugendring Brandenburg e.V. und Thomas Kropp von der Fachstelle für Kinder- und Jugendbeteiligung Brandenburg vielfältige Aktivitäten zur Stärkung der demokratischen Jugendbeteiligung in den Bereichen „Kommunal- und Landtagswahlen“, „Schule“, „Jugendhilfe“ und „Partizipation im Alltag“ präsentiert. Anschließend eröffnete Martina Münch als Startschuss für das „Jahr der Partizipation“ die Auftaktveranstaltung im Lindenpark in Potsdam.

Jugendministerin Münch verweist darauf, dass im kommenden Jahr Brandenburger Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren bei Kommunal- und Landtagswahlen sowie bei Volksabstimmungen mitbestimmen können. „Erstmals zählt ihre Stimme, wenn es darum geht, wo es in ihrer Kommune, in ihrem Land langgeht. Ihre Stimme zählt – und wird Gewicht haben“, so Münch. „Die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre stärkt die demokratische Mitbestimmung und Teilhabe Jugendlicher – sie können mit der Wahl direkten Einfluss auf Politik und Gesellschaft nehmen und ihre Interessen besser durchsetzen. Ich bin davon überzeugt: Wer in seiner Kommune, seiner Region, seiner Heimat mitbestimmen, mitgestalten kann, bleibt gern und baut hier seine Zukunft.“

Das „Jahr der Partizipation“ bündelt zahlreiche Aktivitäten zur Stärkung der demokratischen Jugendbeteiligung, will die Akteure stärker vernetzen, neue Impulse ermöglichen und anregen sowie die Angebote für die Jugendlichen bekannter machen. Das Themenjahr wird vom Jugendministerium gemeinsam mit zahlreichen Partnern der Kinder- und Jugendhilfe veranstaltet.

Schwerpunkte des „Jahres der Partizipation 2014“:

  • Die Beteiligung an Wahlen – junge Menschen sollen umfassend zum Thema „Wahlen“ informiert und motiviert werden, ihr Wahlrecht auszuüben.
  • Partizipation in der Schule – die Weiterentwicklung und Förderung einer demokratischen Schulkultur.
  • Partizipation in der Jugendhilfe – beispielsweise durch „Werkstätten für Demokratie“ in den Jugendbildungsstätten.
  • Partizipation im Alltag – Demokratie erleben in der Kommune, zu Hause vor Ort.

Ausgewählte Aktivitäten des Jugendministeriums und der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ in Zusammenarbeit mit Partnern:

  • Der Songcontest „Deine Stimme zählt“ wird vom Berliner Verein „Kreuzberger Musikalische Aktion“ in Kooperation mit der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ durchgeführt. Jugendliche werden dazu aufgerufen, Songs zu komponieren und einzureichen. Eine Jury wählt die besten Songs inkl. eines Titelsongs für die Produktion einer CD aus. Diese CD soll anschließend im Land Brandenburg verteilt und im Internet herunterladbar sein.
  • Das Mobile Schülerstudio ist ein Bus, ausgestattet mit Film- und Audiotechnik, der Schulen, Jugendklubs, Bürgerfeste und Wahlveranstaltungen im Land ansteuern wird. Unter dem Motto „Mach’s ab 16 – Deine Stimme. Deine Wahl“ können mit dem Mobilen Schülerstudio vor Ort Medienworkshops oder Talkrunden veranstaltet oder auch Videoclips produziert werden. Träger ist der Verein für Medienarbeit im Havelland.
  • Das Demokratie-Mobil der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ wird im kommenden Jahr unter dem Motto „Mach’s ab 16 – Deine Stimme. Deine Wahl“ im ganzen Land unterwegs sein und das Logo „Jahr der Partizipation“ tragen.
  • Die „Juniorwahl“ wird in Kooperation des Landtags mit dem Träger Kumulus e.V. und der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ durchgeführt. Dabei bilden Schülerinnen und Schülern ab der Jahrgangsstufe 7 selbst einen Wahlvorstand, führen ein Wählerverzeichnis und verteilen Wahlbenachrichtigungen. Auf den Stimmzetteln stehen Kandidatinnen und Kandidaten, die am Ort der Schule kandidieren. Höhepunkt ist die Wahl selbst, das Wahlergebnis wird am Tag der Landtagswahl online veröffentlicht. Ziel ist es, die Juniorwahl 2014 möglichst an allen weiterführenden Schulen im Land Brandenburg anzubieten.
  • Um die Mitbestimmung in den Schulen zu fördern, wird es künftig ein Coaching für die Kreisschülerräte auf regionaler Ebene geben. Ein Fortbildungsprojekt der Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie Brandenburg (RAA) soll die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler stärken und sie dabei unterstützen, die Arbeit im Kreisschülerrat eigenständig zu koordinieren und sich in vielfältige Beteiligungsprozesse in den Kommunen einzubringen. In Potsdam, Cottbus, Neuruppin und Frankfurt (Oder) sollen zudem 2014 offene Regionalkonferenzen der Kreisschülerräte stattfinden, um lokale und regionale Initiativen und Projekte vorzustellen und die Arbeit zu vernetzen.

Weitere ausgewählte Aktivitäten von Partnern:

  • Die Internetplattform für das „Jahr der Partizipation unter www.machs-ab-16.de wird vom Landesjugendring Brandenburg e.V. organisiert. Sie informiert ausführlich über das Thema „Wahlalter 16“ und vielfältige Aktivitäten im Zusammenhang mit Jugendbeteiligung. Ein Jahreskalender informiert über die Veranstaltungen.
  • Der „Wahl-o-Mat“ wird erstmals speziell für das Land Brandenburg von der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung angeboten. Der „Wahl-o-Mat“ wird etwa vier Wochen vor der Landtagswahl gestartet.
  • Das Projekt „Peer Leader für Demokratie“ zur Förderung demokratischer Beteiligung von Schülerinnen und Schülern führen die Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie Brandenburg (RAA) in Kooperation mit dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM), der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik und dem Landesschülerrat durch. Es richtet sich vorrangig an Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 7, die sich an ihrer Schule und in ihren Regionen beteiligen wollen.
  • In den Werkstätten für Demokratie diskutieren Jugendliche politische Belange in ihrem Lebensumfeld und entwickeln Möglichkeiten, um sich einzumischen. Das Projekt wird vom Landesjugendring koordiniert.
  • Im nächsten Jahr werden Regionaltagungen zur Jugendbeteiligung in Brandenburger Kommunen stattfinden. Der Träger „Jugendhilfe und Sozialarbeit“ organisiert in Kooperation mit der Fachstelle Kinder- und Jugendbeteiligung Brandenburg und dem Sozialpädagogischen Institut (SPI) Regionaltagungen, die sich an Fachkräfte der Jugendarbeit, Lehrkräfte, Eltern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Verwaltungen und politische Entscheidungsträger richten.

Weitere Informationen unter:

<link http: www.jahr-der-partizipation.brandenburg.de _blank>www.jahr-der-partizipation.brandenburg.de

<link http: www.machs-ab-16.de _blank>www.machs-ab-16.de

<link http: www.tolerantes.brandenburg.de _blank>www.tolerantes.brandenburg.de

<link http: www.jugendbeteiligung-brandenburg.de _blank>www.jugendbeteiligung-brandenburg.de

Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Brandenburg vom 11.12.2013

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