Sozialforschung

Bericht: Wirtschaftskrise trifft junge Menschen besonders hart

Die Wirtschaftskrise hat in Europa die jungen Menschen am härtesten getroffen. Die Zahl der 15- bis 24-Jährigen mit Job ist seit Beginn der Krise um 11,4 Prozent gesunken, wie aus dem Bericht "Beschäftigung in Europa 2010" der EU-Kommission hervorgeht. Die Probleme haben unter anderem damit zu tun, dass junge Menschen häufig nur befristete Verträge bekommen. Außerdem sind sie oft in krisenanfälligen Branchen beschäftigt.

25.11.2010

In Deutschland ist die Erwerbstätigenquote junger Menschen allerdings relativ stabil geblieben: Sie betrug 2009 46,2 Prozent und 2008 46,9 Prozent. Generell stünden allen EU-Ländern große Herausforderungen bevor, so der EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit, L√°szl√≥ Andor: „Die europäischen Arbeitsmärkte werden vollkommen verändert aus der Krise hervorgehen." 

Der Bericht zeigt unter anderem, dass eine befristete öffentliche Finanzhilfe in Form von Beschäftigungszuschüssen die Jobchancen aller Gruppen verbessert, gerade bei jüngeren Arbeitnehmern jedoch viel Sinn machen kann. Wichtig ist auch das richtige Timing staatlicher Maßnahmen: So sind beispielsweise Kurzarbeitsmodelle wirksamer zu Beginn des Abschwungs, wohingegen Einstellungszuschüsse in der Erholungsphase besser greifen, da sie die Schaffung von Arbeitsplätzen unterstützen können.

Mehr Informationen unter http://ec.europa.eu/deutschland/press/pr_releases/9575_de.htm

Quelle: PM Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland vom 25.11.2010


 

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