Ganztagsbildung

Kommunen und Landesregierung Schleswig-Holstein unterstützen regionale Bildungspartnerschaften

Zur einer Fachtagung in Kiel waren heute Bildungsverantwortliche unterschiedlicher Bereiche zusammengekommen, um sich über die Entwicklung regionaler Bildungspartnerschaften in Schleswig-Holstein auszutauschen.

23.06.2011

„Die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern ist eine zentrale Voraussetzung für zeitgemäße Schule.“ Das sagte heute Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug auf der vierten landesweiten Fachtagung „Bildung gemeinsam verantworten! Bildungslandschaften zwischen den Meeren“, zu dem das Ministerium für Bildung und Kultur, das Sozialministerium, die Serviceagentur „Ganztägig lernen“, der Städteverband Schleswig-Holstein, der Schleswig-Holsteinische Gemeindetag und der Landkreistag eingeladen hatten.

Bildungspartnerschaften böten die Möglichkeit, trotz des demografischen Wandels flächendeckend gute Bildungsangebote zu verwirklichen, sagte Klug. Deshalb wolle die Landesregierung das Denken und Handeln in Bildungsregionen befördern. Das solle alle Bildungsangebote vor Ort einschließen, von der frühkindlichen Bildung bis hin zur beruflichen Bildung, von der Weiterbildung und bis zu den Hochschulen. In vielen Kommunen arbeiteten die unterschiedlichen Akteure (Schulen, Kindertagesstätten, Jugendhilfe, Volkshochschulen etc.) bereits erfolgreich zusammen. Dabei seien vor allem die Ganztagsschulen wichtige Impulsgeber und zentrale Partner. „Für deren Ausbau stellt das Land erhebliche Haushaltsmittel und zusätzliche Stellen bereit“, betonte der Bildungsminister.

„Lokale Bildungspartnerschaften sind eine große Chance für alle Beteiligten, in gemeinsamer Verantwortung eine zukunftsweisende Bildungs-, Familien- und Sozialpolitik zu gestalten, die allen Kindern und Jugendlichen zugute kommt“, sagte die Staatssekretärin im Sozialministerin Dr. Bettina Bonde. „Bildungsprozesse vollziehen sich vor Ort, im lokalen Raum, hier ist die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen, hier gehen sie zur Schule und erfahren soziales Miteinander.“ Eine erfolgreiche Förderung aller Entwicklungs- und Bildungsmöglichkeiten junger Menschen könne nur gelingen, wenn soziales und schulisches Lernen einhergingen und alle für Bildung und Erziehung Verantwortlichen inklusive der Eltern in Vernetzungsstrukturen eingebunden würden, sagte die Staatssekretärin.

Jörg Bülow, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages, betonte für die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Landesverbände: „Eine zeitgemäße Bildungsinfrastruktur hat eine entscheidende Bedeutung für die individuelle Zukunft der Einwohnerinnen und Einwohner sowie für die Konkurrenzfähigkeit und Entwicklungsmöglichkeiten einer Region. Dafür müssen die jeweiligen Akteure in den Städten, Gemeinden und Kreisen an einem Strang ziehen und die Ressourcen vor Ort gebündelt sowie klug, effektiv und ökonomisch eingesetzt werden. Regionale Bildungspartnerschaften sind ein Instrument der Kooperation, das die Lebenszusammenhänge der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen einer Region erfasst. Sie können damit zu einem wichtigen Standortfaktor für die Kommunen werden.“

Zur Fachtagung in Kiel waren Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Vertreter der Kommunalpolitik und -verwaltung, Schulleiter und Schulleiterinnen, Vertreterinnen und Vertreter von Jugendhilfe, schulische Kooperationspartner und weitere Interessierte zusammengekommen, um sich über die Entwicklung regionaler Bildungspartnerschaften zu informieren, Kontakte zu knüpfen und neue Impulse für die Praxis zu diskutieren. In den vergangenen zwei Jahren haben die an dem schleswig-holsteinischen <link http: www.dkjs.de programme bildungspartner-vernetzen zwischen-den-meeren.html _blank external-link-new-window>Modellprojekt „Bildungslandschaften zwischen den Meeren“ beteiligten Kommunen Wedel, Satrup und Bordesholm Erfahrungen gesammelt, die auf der Tagung präsentiert wurden. Das Programm wird mit den neu ausgewählten Kommunen Stadt Niebüll, Amt Schafflund und Stadt Bad Oldesloe fortgesetzt, diesmal mit dem Schwerpunkt „Beteiligungskultur entwickeln“. Die neuen Modellkommunen nutzten die Fachtagung, um sich vorzustellen.

Quelle: Ministerium für Bildung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein

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