Freiwilliges Engagement

Deutsches Kinderhilfswerk wird Verlässlichkeitsgeber des Berliner Patenschaftsangebots für Kinder psychisch erkrankter Eltern

Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert durch seinen Kindernothilfefonds das Berliner Patenschaftsangebot für Kinder psychisch erkrankter Eltern mit 3.000 Euro jährlich. Mit dieser regelmäßigen Spende werden Kinder unterstützt, die durch ehrenamtliche Paten des Vereins Ambulante Sozialpädagogik Charlottenburg e.V. (AMSOC) langfristig betreut werden.

24.10.2012

Die Paten helfen Kindern psychisch erkrankter Eltern durch langfristige, verlässliche Beziehungen und sind damit einer der wichtigsten Faktoren für eine gesunde Entwicklung dieser Kinder. Als Verlässlichkeitsgeber trägt das Deutsche Kinderhilfswerk zusammen mit anderen Organisationen und Privatpersonen dazu bei, dass das Patenschaftsangebot für Kinder psychisch erkrankter Eltern dauerhaft in Berlin gesichert werden kann.

„Das Deutsche Kinderhilfswerk richtet in seiner Arbeit auch 40 Jahre nach seiner Gründung einen besonderen Fokus auf die Herstellung von Chancengleichheit für alle Kinder in Deutschland. Wir wollen durch unsere Arbeit dafür sorgen, dass alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland gesund aufwachsen können und faire Bildungschancen haben. Die psychisch erkrankten Eltern, die sich an das Patenschaftsangebot wenden, wissen um die Belastungen ihrer Kinder und suchen Unterstützung. Durch ihre Erkrankung und ihre damit einhergehenden Belastungen sind sie oft mit der Betreuung und Erziehung ihrer Kinder überfordert. Sie können ihnen oftmals nicht die emotionale Stabilität bieten, die ihre Kinder dringend benötigen, um sich selber gesund zu entwickeln. Hier geben Paten den Kindern den notwendigen Halt und begleiten sie als verlässliche Bezugsperson durch ihr Leben“, betont der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann.

Die Grundidee des Patenschaftsangebots ist, Kindern mit einem psychisch erkrankten Elternteil und ohne emotional stabile Bezugsperson, einen Paten kontinuierlich an die Seite zu stellen. Die Patenschaft wird in Zeiten der erkrankten Eltern vermittelt, in denen sie ihre Kinder grundsätzlich selbst versorgen können. In diesen Zeiten treffen Paten ihre Patenkinder einmal wöchentlich und an einem Wochenende im Monat. Dadurch kann sich zwischen Paten und Kindern ein Vertrauensverhältnis entwickeln. In Krisenzeiten, wenn die psychisch erkrankten Eltern mit der Kinderbetreuung überfordert sind, nehmen Paten ihre Patenkinder bis zu acht Wochen bei sich zu Hause auf. In dieser Zeit können sich die in der Regel allein erziehenden Mütter wieder stabilisieren.

Redaktion: Uwe Kamp

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