Jugendsozialarbeit

Europäische Kommission legt einen Aktionsplan gegen Schulabbruch vor

In einem ganzen Paket von Dokumenten legt die Kommission nun Zahlen, Daten, Fakten und einen Aktionsplan vor, mit dem die Mitgliedstaaten bei der Senkung der Schulabbrecherquote – einem Kernziel der Strategie Europa 2020 – unterstützt werden sollen. Angestrebt wird, die durchschnittliche Quote in der EU bis zum Ende des Jahrzehnts vom derzeitigen Niveau von 14,4 % auf unter 10 % zu senken.

22.03.2011

Mit einem Paket von Dokumenten bereitet die Kommission die Ratssitzung der Bildungsminister zum Thema "Schulabbrecher" im Mai 2011 vor.

In der EU verlassen mehr als sechs Millionen junge Leute die allgemeine oder berufliche Bildung mit höchstens einem Abschluss der Sekundarstufe I oder weniger. Diese jungen Menschen haben große Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche, sind häufiger arbeitslos und öfter auf Sozialleistungen angewiesen. Der Schulabbruch behindert die wirtschaftliche und soziale Entwicklung und stört das intelligente, nachhaltige und integrative Wachstum, das die Europäische Union anstrebt, erheblich.

Obwohl fast alle Länder ihre Schulabbrecherquote seit dem Jahr 2000 gesenkt haben, gestaltet sich die Lage in den einzelnen Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich. So haben acht Mitgliedstaaten die Benchmark von 10 % bereits erreicht, nämlich Finnland, Litauen, Luxemburg, Österreich, Polen, die Slowakei, Slowenien und die Tschechische Republik. Andere Länder mit hohen Schulabbrecherquoten haben eine erhebliche Senkung ihrer Quote erreicht. Deutschland zählt nicht dazu. In drei Mitgliedstaaten aber liegt die Quote über 30 %: in Malta, Portugal und Spanien.

Das Problem: Beim Schulabbruch handelt es sich um ein komplexes Phänomen, dass nicht allein durch bildungspolitische Maßnahmen bewältigt werden kann. Wirksame Strategien zur Verringerung der Zahl der Schulabbrecher müssen neben der Bildungspolitik auch bei der Jugend- und Sozialpolitik ansetzen. Sie müssen zudem auf lokale, regionale und nationale Gegebenheiten zugeschnitten sein. Darüber hinaus sollten die Strategien Präventions-, Interventions- und Kompensationsmaßnahmen umfassen.

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Quelle: JUGEND für Europa

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